Mittwoch, 30. Dezember 2015
Donnerstag, 24. Dezember 2015
Falalalala.
Es ist mal wieder so weit...
Sobald ich diesen Post fertiggeschrieben habe, werde ich alle elektronischen Geräte ausschalten, mich aus den Gammelklamotten schälen und das Kleiderschrankorakel befragen, aus welchen Komponenten ich meine Weihnachtsgarderobe bei diesen gar frühlingshaften Temperaturen wohl zusammenstellen mag.
Anschließend gehts zum Treffen mit einem Teil der Familiensippe im Häuschen meiner Oma - wir werden im viel zu kleinen Wohnzimmer am viel zu kleinen Esstisch um viel zu viele Nahrungsmittel sitzen, die Oma wird wieder Angst haben, dass das Essen nicht reicht und ich werde mich wieder ein bisschen so fühlen, als wäre ich zu Besuch bei den Hobbits.
Es wird eine gemütliche, aber keine unbeschwerte Feier.
Doch welcher Mensch ab einem gewissen Alter feiert schon völlig unbeschwert Weihnachten? Bei nahezu jedem von uns schwingt immer ein kleines Stück Sorge, Ärger, Traurigkeit oder Melancholie mit. Das Jahr war lang, aber auch so schnell wieder vorüber. Das Leben passiert, schöne und weniger schöne Dinge passieren Tag für Tag. Jemand wird heute abend nicht mit der Familie am Tisch sitzen.
Aber trotzdem wird es immer und immer wieder Weihnachten werden.
Egal, wie sehr man diese Zeit des Jahres hasst oder liebt - jeder sollte mindestens einen Augenblick dafür nutzen, um ein Stück zu sich selbst zu finden, sich für ein paar Minuten zurückzulehnen, was Schönes zu machen. Innezuhalten. Kraft für das neue Jahr zu tanken.
Am ersten Weihnachtsfeiertag muss traditionell der Duft von geschmolzenem Käse in der Luft liegen. Deshalb geht es morgen Abend zur obligatorischen Raclette- und Wichtelrunde mit unseren Freunden. Und endlich gibt's wieder was zu Essen und zu Trinken. Aber wie immer natürlich viel zu wenig. ;-)
Ein Glück gibt es Nachschub am zweiten Weihnachtsfeiertag: Da kocht Mutti nämlich nochmal ne ordentliche Portion Roulade für uns.
Und zack. Schon ist wieder alles vorbei.
Verbringt ein paar gemütliche Tage mit Familien, Freunden, Champagner, Einhornglitzer oder mit wem/was/wo/wie Ihr sonst gerne mögt. ♥
Samstag, 19. Dezember 2015
Huch, Einhörner?!
Was'n mit meinem Blogdesign passiert?
Also echt, vor diesem neumodischen Einhorndingsbumszeug bleibt ja mittlerweile wirklich nix und niemand verschont.
Und jetzt sind die Viecher sogar HIER zu sehen! Völlig abwägig.
Oder soll ich lieber sagen: Schon längst überfällig?
;-)
Also echt, vor diesem neumodischen Einhorndingsbumszeug bleibt ja mittlerweile wirklich nix und niemand verschont.
Und jetzt sind die Viecher sogar HIER zu sehen! Völlig abwägig.
Oder soll ich lieber sagen: Schon längst überfällig?
;-)
Sonntag, 29. November 2015
Der erste Advent im Eigenheim
Es war still hier im Blog, die letzten Wochen.
Aber ich brauche ja sicher nicht den Grund für die Funkstille zu erwähnen. ;-)
Umzug, Schlüsselübergabe in der alten Bude, jeden Tag nach der Arbeit die ein oder andere Kiste auspacken, unzählige Ausflüge in diverse Baumärkte unternehmen, Garage, Keller und Abstellkammer entrümpeln und aufräumen, schrauben, bohren, hämmern, putzen, Bilder auf-, ab- und wieder umhängen, während des ersten Schneefalls zum ersten Mal mit dem Auto den Berg runterfahren, die ersten bürokratischen Hürden nach dem Immobilienkauf mehr oder weniger erfolgreich bewältigen, sich mit Adressänderungen, Versicherungsvergleichen und nicht funktionierenden Nachsendeaufträgen rumärgern, beim Frustshoppen unser bisher verschwindend kleines Weihnachtsdeko-Arsenal aufstocken - dies alles und noch viel mehr stand auf unserer To-Do Liste.
Tatsächlich haben wir's hinbekommen, unser Heim zum ersten Advent ganz ordentlich, ja, sogar schon ein bisschen festlich aussehen zu lassen.
Und sogar die Post trudelt langsam aber sicher hier ein.
Aber nicht nur fehlende Kartons und aufgestockte Weihnachtsdeko machen das Haus langsam wohnlich.
Zur "Home Sweet Home" Atmosphäre tragen noch andere Komponenten bei, wie zum Beispiel eine neue, supergroße Monster-Mega-Couch für unser Wohnzimmer, neue Wand- und Deckenlampen zum Superschnäppchenpreis, das 4 Meter lange Regal, in dem (fast) all unsere Bücher, DVDs, BluRays, CDs untergebracht sind... und so einiges andere mehr.
Es ist anstrengend, aber auch schön, die ersten Fortschritte und Erfolge unseres Eigenheimprojektes zu verzeichnen. Als Nächstes steht die Erneuerung diverser Bodenbeläge und die Einrichtung meines Büros auf dem Programm (juhu, kickergluckshöhöhö, ein richtig eigenes Büro für Frau Mi - so mit Schreibtisch und Kreativecke und nem Einhornkopf aus Pappe für die Wand^^).
Und so arbeiten wir uns Schritt für Schritt weiter durch unser Programm. Was für ein Glück, dass es immer was zu tun gibt - man hätte ja sonst viel zu viel Zeit, um Blogbeiträge zu schreiben.
Beim nächsten Beitrag gibt's ne Runde Fotos.
Und Euch wünsche ich schonmal nen guten Start in den Dezember.
Achja, a propos Dezember. Mal sehen, wann (oder soll ich sagen "ob") ich dieses Jahr dazu komme, Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Schluck.
Aber ich brauche ja sicher nicht den Grund für die Funkstille zu erwähnen. ;-)
Umzug, Schlüsselübergabe in der alten Bude, jeden Tag nach der Arbeit die ein oder andere Kiste auspacken, unzählige Ausflüge in diverse Baumärkte unternehmen, Garage, Keller und Abstellkammer entrümpeln und aufräumen, schrauben, bohren, hämmern, putzen, Bilder auf-, ab- und wieder umhängen, während des ersten Schneefalls zum ersten Mal mit dem Auto den Berg runterfahren, die ersten bürokratischen Hürden nach dem Immobilienkauf mehr oder weniger erfolgreich bewältigen, sich mit Adressänderungen, Versicherungsvergleichen und nicht funktionierenden Nachsendeaufträgen rumärgern, beim Frustshoppen unser bisher verschwindend kleines Weihnachtsdeko-Arsenal aufstocken - dies alles und noch viel mehr stand auf unserer To-Do Liste.
Tatsächlich haben wir's hinbekommen, unser Heim zum ersten Advent ganz ordentlich, ja, sogar schon ein bisschen festlich aussehen zu lassen.
Und sogar die Post trudelt langsam aber sicher hier ein.
Aber nicht nur fehlende Kartons und aufgestockte Weihnachtsdeko machen das Haus langsam wohnlich.
Zur "Home Sweet Home" Atmosphäre tragen noch andere Komponenten bei, wie zum Beispiel eine neue, supergroße Monster-Mega-Couch für unser Wohnzimmer, neue Wand- und Deckenlampen zum Superschnäppchenpreis, das 4 Meter lange Regal, in dem (fast) all unsere Bücher, DVDs, BluRays, CDs untergebracht sind... und so einiges andere mehr.
Es ist anstrengend, aber auch schön, die ersten Fortschritte und Erfolge unseres Eigenheimprojektes zu verzeichnen. Als Nächstes steht die Erneuerung diverser Bodenbeläge und die Einrichtung meines Büros auf dem Programm (juhu, kickergluckshöhöhö, ein richtig eigenes Büro für Frau Mi - so mit Schreibtisch und Kreativecke und nem Einhornkopf aus Pappe für die Wand^^).
Und so arbeiten wir uns Schritt für Schritt weiter durch unser Programm. Was für ein Glück, dass es immer was zu tun gibt - man hätte ja sonst viel zu viel Zeit, um Blogbeiträge zu schreiben.
Beim nächsten Beitrag gibt's ne Runde Fotos.
Und Euch wünsche ich schonmal nen guten Start in den Dezember.
Achja, a propos Dezember. Mal sehen, wann (oder soll ich sagen "ob") ich dieses Jahr dazu komme, Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Schluck.
Donnerstag, 29. Oktober 2015
Fast verpasst: Ein kurzer Rückblick auf die #fbm15
Durch diesen Umzugs- und Renovierungsstress kommt man wirklich zu nix mehr.
Verglichen damit fühlten sich die zwei Tage auf der Frankfurter Buchmesse (die mittlerweile auch schon wieder zwei Wochen her ist, eieiei) fast schon wie Urlaub an.
Klar war's anstrengend, das ist die Messe immer, aber man weiß ja, welche Art von "Stress" einen erwartet, und zwischendurch bleibt doch immer noch Zeit für einen lockeren Plausch mit Kollegen aus anderen Verlagen oder ein Treffen mit dem allerliebsten Buchmessevolk. Deshalb fand ich's ne angenehme Abwechslung zum Kistenschleppen und Tapetevondenwändenreißen.
Erstmals waren wir mit unserem Stand in Halle 4 untergebracht, DAS nenne ich mal eine ordentliche Verbesserung zu den Vorjahren.
Diese unleidliche Halle 8 am A... der Welt, so weit weg vom Schuss, dass man sich bei einem Termin in Halle 3 schon mindestens zwanzig Minuten vorher auf den Weg machen musste. Und umgekehrt natürlich auch viel zu früh wieder auf den Rückweg. Das hat jetzt alles ein Ende - man ist endlich "bei den Leuten", die Kunden kommen "auch mal so" vorbei, kann schnell mal selbst jemanden besuchen usw.
Zugegebenermaßen bin ich dieses Jahr aus Halle 3 und Halle 4 nicht wirklich rausgekommen, aber da hat sich, neben den offiziellen Kundenterminen, einfach mein Hauptprogramm abgespielt. Zum Beispiel das von Simone initiierte und wahnsinnig gut besuchte Buchbloggertreffen, bei dem man die Bücher vor lauter Bloggern nicht sah. Dann gab's wieder köstliche Häppchen, beste Gesellschaft und feine selbstgemachte Cocktails beim Hädecke Verlag.
Kurz aber schön war auch das Treffen mit der lieben Monia (beim nächsten Mal kriegen wir auch unser Rolltreppen-Orientierungs-Problem in den Griff, ne? ;-D :-*).
Und der Besuch bei der Virenschleuder-Preisverleihung im Lesezelt durfte natürlich auch nicht fehlen.
Für eine lebhafte Abendgestaltung fehlte mir aus ganz oben genannten Gründen dieses Jahr leider die Zeit und die Energie. :-( Außerdem hab ich auch ne Menge Leute verpasst, die ich gerne getroffen hätte: Zum Beispiel Steffen und Carsten (obwohl Ihr entsetzt gewesen wärt, ich konnte meine Katzenöhrchen im Umzugskartonchaos nicht finden und war OHNE da!), einige ehemalige Buchhändlerkolleginnen, die ich sonst immer besuche (dafür hab ich eine getroffen, mit der ich gar nicht gerechnet habe ;-)) und allerlei andere Menschen, die ich Dank meines porösen Gehirns jetzt vergessen habe.
Nehmt es mir nicht krumm, nächstes Jahr bin ich wieder voll bei der Sache (im Rahmen meiner Möglichkeiten), trage wieder Katzenöhrchen und bin zu allen Schandtaten bereit!
Verglichen damit fühlten sich die zwei Tage auf der Frankfurter Buchmesse (die mittlerweile auch schon wieder zwei Wochen her ist, eieiei) fast schon wie Urlaub an.
Klar war's anstrengend, das ist die Messe immer, aber man weiß ja, welche Art von "Stress" einen erwartet, und zwischendurch bleibt doch immer noch Zeit für einen lockeren Plausch mit Kollegen aus anderen Verlagen oder ein Treffen mit dem allerliebsten Buchmessevolk. Deshalb fand ich's ne angenehme Abwechslung zum Kistenschleppen und Tapetevondenwändenreißen.
Erstmals waren wir mit unserem Stand in Halle 4 untergebracht, DAS nenne ich mal eine ordentliche Verbesserung zu den Vorjahren.
Diese unleidliche Halle 8 am A... der Welt, so weit weg vom Schuss, dass man sich bei einem Termin in Halle 3 schon mindestens zwanzig Minuten vorher auf den Weg machen musste. Und umgekehrt natürlich auch viel zu früh wieder auf den Rückweg. Das hat jetzt alles ein Ende - man ist endlich "bei den Leuten", die Kunden kommen "auch mal so" vorbei, kann schnell mal selbst jemanden besuchen usw.
Zugegebenermaßen bin ich dieses Jahr aus Halle 3 und Halle 4 nicht wirklich rausgekommen, aber da hat sich, neben den offiziellen Kundenterminen, einfach mein Hauptprogramm abgespielt. Zum Beispiel das von Simone initiierte und wahnsinnig gut besuchte Buchbloggertreffen, bei dem man die Bücher vor lauter Bloggern nicht sah. Dann gab's wieder köstliche Häppchen, beste Gesellschaft und feine selbstgemachte Cocktails beim Hädecke Verlag.
Kurz aber schön war auch das Treffen mit der lieben Monia (beim nächsten Mal kriegen wir auch unser Rolltreppen-Orientierungs-Problem in den Griff, ne? ;-D :-*).
Und der Besuch bei der Virenschleuder-Preisverleihung im Lesezelt durfte natürlich auch nicht fehlen.
Für eine lebhafte Abendgestaltung fehlte mir aus ganz oben genannten Gründen dieses Jahr leider die Zeit und die Energie. :-( Außerdem hab ich auch ne Menge Leute verpasst, die ich gerne getroffen hätte: Zum Beispiel Steffen und Carsten (obwohl Ihr entsetzt gewesen wärt, ich konnte meine Katzenöhrchen im Umzugskartonchaos nicht finden und war OHNE da!), einige ehemalige Buchhändlerkolleginnen, die ich sonst immer besuche (dafür hab ich eine getroffen, mit der ich gar nicht gerechnet habe ;-)) und allerlei andere Menschen, die ich Dank meines porösen Gehirns jetzt vergessen habe.
Nehmt es mir nicht krumm, nächstes Jahr bin ich wieder voll bei der Sache (im Rahmen meiner Möglichkeiten), trage wieder Katzenöhrchen und bin zu allen Schandtaten bereit!
Montag, 12. Oktober 2015
Mittwoch, 30. September 2015
Schwimmbad Club Heidelberg - Ein Stück Erinnerung verabschiedet sich.
Ich verfiel Dir, als ich 17 war.
Als mich eine Freundin damals fragte, ob ich "am Mittwochabend mal mit in den Schwimmes" nach Heidelberg kommen möchte, sagte ich zu, obwohl ich nicht wusste, was mich erwartet. Clubs und Discos kannte ich damals noch nicht besonders viele, und unter der Woche feiern zu gehen erschien mir zunächst sehr absurd. Warum gerade Mittwochs? Und was hat dieser Club mit Schwimmbad zu tun? Muss ich da Badeklamotten mitnehmen?
Ich wurde ziemlich schnell aufgeklärt, warum der Laden Schwimmbadclub hieß, und warum man gerade Mittwochs dorthin gehen sollte - hinter dem Clubgebäude befand sich nämlich das Gelände des Heidelberger Tiergartenbads, und Mittwochabends lief dort alternative Gitarrenmusik. Auf insgesamt vier Ebenen hatte man unbegrenzte Möglichkeiten, sich den Abend auf sehr kurzweilige Art und Weise um die Ohren zu schlagen. Es gab zwei "Dancefloors" - auf dem oberen wurde Mittwochs Indie und Alternative gespielt, im "Blue Fish" Keller lief passenderweise Gothic (juut, das war nun nicht ganz so meins ;-)), auf einer anderen Etage fanden Live-Konzerte statt (1989 spielten hier sogar Nirvana!), es gab ein kleines Kino mit fünf Sitzreihen und einer Leinwand, ungefähr so groß wie ein tragbarer Fernseher, aber wenigstens konnte man umsonst den ganzen Abend Filme gucken. Auf einem großen Bildschirm neben dem Tresen wurden legendäre Livekonzert-Aufzeichnungen aus den 70ern, 80ern oder 90ern abgespielt, und ganz oben war schließlich das Bistro mit jeder Menge Sitzmöglichkeiten, wo man entspannt rumfläzen, was trinken und auch eine Kleinigkeit essen konnte.
Wir wohnten im Schwimmbadclub an diesem einen Tag, dem Highlight der Woche - man freute sich Donnerstags schon auf den nächsten Mittwoch, feierte sich die Seele aus dem Leib, tanzte vom ersten bis zum letzten Song und unterbrach das Getanze höchstens mal für ein kurzes Gespräch auf dem Balkon oder einen Ausflug zur Theke, um Getränkenachschub zu organisieren - von Smartphones, Selfies und Social Media wusste noch kein Schwein irgendwas und überhaupt, Handys...naja, der ein oder andere hatte später mal so'n Ding....
Sperrstunde war um Punkt 3 Uhr, wenn die sanften Klänge des Rausschmeißersongs "What a Wonderful World" die Partystimmung jäh im Keim erstickten und am nächsten Tag scheifte man sich ziemlich müde zur Schule, zur Ausbildungsstelle und später zur Arbeit. Man feierte und tanzte zu Rage Against The Machine, Nine Inch Nails, System Of A Down, Refused, Deftones, Limp Bizkit, Korn, Machine Head und Chemical Brothers, und es war einem schnurzegal, dass der DJ die Lieder fast immer in der gleichen Reihenfolge abspielte.
Ich lachte, weinte, lebte und liebte den Schwimmbadclub. Hier lernte ich einige "Lieben meines Lebens" kennen, hier spielten sich Beziehungs- und Trennungsdramen ab, hier stand ich mit Schmetterlingen im Bauch am Tresen, während mir die nette männliche Begleitung mit Ziegenbart, abgeschnittenen Baggyjeans und Geldbeutelkette einen Korea (Anm. d. Red.: Cola mit Rotwein *schüttel*) nach dem nächsten ausgab, bis ich das Zeug nicht mehr sehen konnte. Hier saß ich knutschend im zigarettenverqualmten Treppenhaus, dort versteckte ich mich mit Tränen in den Augen hinterm DJ Pult vor der netten männlichen ziegenbärtigen Begleitung, die mir letzte Woche noch Getränke spendiert hatte und jetzt mit einem anderen Mädel knutschend zwischen all den tanzenden Menschen stand.
Im Schwimmbadclub lernte ich sehr viele Menschen kennen, die teilweise zu Freunden wurden und mich sehr lange durch mein Leben begleiteten.
Hier fanden denkwürdige Livekonzerte statt, manchmal auch an anderen Wochentagen - es konnte also durchaus passieren, dass man freitags zu Stone The Crow oder zum Gig einer befreundeten Band fuhr, obwohl an diesem Tag im SC bekanntlich böses Techno und HipHop gespielt wurde.
Der SC war mehr als ein Club - er war ein Stück Heimat für mich in der bis dahin schwierigsten und aufregendsten Phase meines Lebens. Stress mit den Eltern, Stress in der Schule, Zukunftsängste und berufliche Desorientierung nach dem Abitur - war alles zu überstehen, man hatte ja den Mittwochabend, an dem (wenigstens für ein paar Stunden) die Welt in Ordnung war.
Aber wie sagt man so schön: Beständig ist nur die Veränderung.
Mitte der 2000er wurden andere Clubs für uns spannend... die Katakombe in Karlsruhe, das Genesis in Mannheim, das Loft in Ludwigshafen - man war bereit, längere Anreisewege zum Feierngehen auf sich zu nehmen. Der Schwimmbadclub wurde umgebaut, plötzlich gab es einen Außenbereich mit Cocktailbar und Freiluft-Dancefloor, das Publikum veränderte sich, die nächste Generation 17jähriger Neu-Clubgänger rückte nach.
Der Schwimmbadclub wurde "mainstream", und wir waren plötzlich zu alt, zu cool dafür.
Und plötzlich wurde der Alternative Mittwoch abgeschafft. Einfach so. Das Veranstaltungskonzept wurde so abgeändert, dass es nur noch 1mal im Monat einen Alternative-Tag gab.
In diesem Moment beerdigten wir unsere Schwimmbadclubzeit ganz offiziell. Das tat uns nicht sonderlich leid damals. Es war Zeit für etwas Neues, auch wenn wir später noch einige Male hinfuhren, uns ein Konzert anschauten, oder den neuen "monthly" Alternative-Tag testeten.
Aber der Zauber des SC war unwiederbringlich verflogen.
Heute denke ich gerne, wenn auch manchmal etwas wehmütig, an die Zeit zurück.
Der Schwimmbadclub wird Ende diesen Jahres geschlossen. Das mittlerweile 60 Jahre alte Gebäude ist sanierungsbedürftig, eine Neueröffnung nach dem Umbau nicht geplant - und so verschwindet unsere alte Mittwochs-Heimat nun endgültig von der Bildfläche.
Mach's gut, Schwimmes. Und Danke für die geile Zeit.
Sonntag, 13. September 2015
Hauszeit!
Manchmal muss man einfach machen. Nicht aufschieben, sondern machen, die Gelegenheit beim Schopf ergreifen, wenn sich herausstellt, dass es DIE EINE Gelegenheit ist, auf die Du lange gewartet hast.
Hätte mir noch vor wenigen Jahren jemand erzählt, dass ich mit Mitte 30 zur Hausbesitzerin mutiere - ich hätte denjenigen wahrscheinlich entgeistert angeguckt und ein bisschen gelacht. Vielleicht auch ein bisschen lauter als beabsichtigt. Hausbesitzer sein, das ist doch der Beginn des Spießbürgertums schlechthin!
Och, denke ich mir heute. So'n büschn spießig kann ja eigentlich nicht schaden...
Ziemlich genau ein Jahr lang haben wir gesucht, mein Männe und ich, nachdem wir den Entschluss gefasst haben, in ein Eigenheim zu investieren. Nicht bauen, sondern eine Bestandsimmobilie erwerben, gerne renovierungs-, wenn auch nicht sanierungsbedürftig, mit ein bisschen Natur drum herum - ein Rückzugsort, der nur uns gehört. Ein Projekt, in das unser Herzblut einfließen kann. Ein Häuschen, das zu uns passt und das wir nach unseren Vorstellungen (um)gestalten können.
Nachdem mein Mann seine beruflichen Pläne neu ausgerichtet und die zunächst geplante Selbständigkeit wieder verworfen hat, um den Rahmen für unsere nötige Kreditwürdigkeit zu schaffen, begannen wir ernsthaft damit, den Immobilienmarkt in unserer Region zu sondieren.
Ein Jahr lang haben wir uns -zig Häuser angeschaut, etliche von innen besichtigt, gerechnet, verglichen, gehandelt, geplant, geträumt, verworfen, enttäuscht zurückgesteckt, ernüchtert abgebrochen.
Bis wir uns vor einigen Wochen dann dieses Haus anguckten. Ruhiger Ortsteil, leichte Hanglage am Feldrand, mit Garten, mitten im Grünen und trotzdem unweit von Zivilisation und Arbeitsplatz. Schon bei der ersten Besichtigung von außen waren wir sehr angetan. Und nach der ersten Innenbesichtigung war es dann um uns geschehen. Da konnte uns auch der stellenweise noch sehr präsente 70er und 80er Jahre Flair in einzelnen Räumen nichts anhaben. Was tun schon ein paar kleine Schönheitskorrekturen zur Sache, wenn Grundsubstanz, Lage, Preisverhältnis und Bauchgefühl hundertprozentig passen und man ein tiptop gepflegtes und im Prinzip sofort bewohnbares Objekt vor sich hat?! Und wer weiß schon, ob orange-braune Badezimmerfliesen in wenigen Jahren wieder im Trend sind...?
Heute, wenige Wochen, eine weitere Innenbesichtigung und zwei Banktermine später haben wir uns mit dem Verkäufer auf einen Preis geeinigt, unser Finanzierungsplan wurde durchgewunken, der Kaufvertragsentwurf ist abgenickt und - joah, man kann tatsächlich sagen: Jetzt wird's ernst! :-)
Ich kann es selbst noch nicht glauben, dass wir das tatsächlich machen. Wir. Kaufen. Ein. Haus.
Wahrscheinlich glaube ich es dann, wenn wir beim Notar sitzen und unsere Unterschriften unter den Kaufvertrag gesetzt haben.
Wir haben viele Abende, Nächte, Tage darüber gesprochen und wissen, dass wir uns ein Lebensprojekt an's Bein binden, das uns in den nächsten Jahren und Jahrzehnten viel Geld, Arbeit, Schweiß und bestimmt auch mal Tränen kosten wird, aber auch viel Freude, Erfolgserlebnisse und vor allem unbezahlbare Lebensqualität bringt.
Letztendlich ist es unsere Absicherung für die Zukunft. Die eigenen vier Wände, das Ende des Mietezahlens, unser ganz eigenes Reich.
Und wir freuen uns wie Bolle darauf!!!!
Wenn DIE EINE Gelegenheit kommt, sollte man nicht zögern und sie beim Schopf ergreifen.
Ob man das später bereut, kann heute keiner sagen.
Aber egal wie es kommt - ist es nicht schlimmer, sich den Rest seines Lebens über DIE verpasste Chance Deines Lebens zu ärgern? ;-)
Donnerstag, 20. August 2015
Sommerloch: Gedankenfetzen.
Und, wie? Joa, geht so. Gibt's was Neues? Ähm, nö, nicht wirklich.
Also, über was soll ich bloggen?
Darüber, dass es im Moment so gar nicht viel Neues gibt. Man arbeitet so vor sich hin, auf der Arbeit war auch schonmal mehr los, aber gibt ja trotzdem immer genug zu tun.
Nächste Woche hab ich mal wieder Urlaub. Mein Urlaub ist dieses Jahr häppchenweise über den Sommer verteilt. Apropos Sommer, die Hitzewelle ist ja schon seit ein paar Tagen wieder rum. Soll aber nochmal heiß werden, also keine 40 Grad mehr, aber vielleicht 30... Früher dunkel wird's abends auch schon wieder. Und natürlich morgens später hell.
Die letzten zwei Abende bin ich immer schon um halb 10 eingeschlafen.
Erschreckend, oder?
Nähstes Wochenende feiert eine meiner Omas ihren 90. Geburtstag. Jemand nen Tipp, was schenke ich einer Frau zum 90. Geburtstag? Den obligatorischen Fresskorb? Mit Kaffee, Sektflasche, Knabberzeug, Weinbrandbohnen? So wirkliche Hobbies hat man ja nicht mehr in dem Alter. Zumindest keine, für die es irgendwelche schenkbaren Utensilien gibt.
Und schon ist bald wieder September.
Im September ist mal wieder ein Junggesellinnenabschied fällig. Die dazugehörige Hochzeit natürlich auch. Und zwischendurch feiern der Lieblingsmann und ich unseren ersten Hochzeitstag. Krass, wie schnell dieses Jahr schon wieder vorbeiging.
Achja, und nochmal ne Woche Urlaub hab ich, im September.
Spannend, was?
Ich male und kritzle übrigens noch immer fleißig vor mich hin - meine Werke gib's derzeit aber nur auf Instagram zu sehen. In meinem Urlaub will ich mich mal an ein paar Kritzeleien mit Buntstiften wagen. Wenn ich genügend Meisterwerke zusammenhabe, gib's hier natürlich ne Galerie. Es sei denn, ich vergesse es mal wieder und schiebe es bis in die Unendlichkeit auf. ja, Aufschieben, das war doch das Motto meines Blogs, wisst ihr noch?
So. Und hier noch ein lustiges Bild zum Thema. Hat mich gefreut, Euch gelangweilt zu haben. Bis die Tage! :-)
Eure Frau Mi
Also, über was soll ich bloggen?
Darüber, dass es im Moment so gar nicht viel Neues gibt. Man arbeitet so vor sich hin, auf der Arbeit war auch schonmal mehr los, aber gibt ja trotzdem immer genug zu tun.
Nächste Woche hab ich mal wieder Urlaub. Mein Urlaub ist dieses Jahr häppchenweise über den Sommer verteilt. Apropos Sommer, die Hitzewelle ist ja schon seit ein paar Tagen wieder rum. Soll aber nochmal heiß werden, also keine 40 Grad mehr, aber vielleicht 30... Früher dunkel wird's abends auch schon wieder. Und natürlich morgens später hell.
Die letzten zwei Abende bin ich immer schon um halb 10 eingeschlafen.
Erschreckend, oder?
Nähstes Wochenende feiert eine meiner Omas ihren 90. Geburtstag. Jemand nen Tipp, was schenke ich einer Frau zum 90. Geburtstag? Den obligatorischen Fresskorb? Mit Kaffee, Sektflasche, Knabberzeug, Weinbrandbohnen? So wirkliche Hobbies hat man ja nicht mehr in dem Alter. Zumindest keine, für die es irgendwelche schenkbaren Utensilien gibt.
Und schon ist bald wieder September.
Im September ist mal wieder ein Junggesellinnenabschied fällig. Die dazugehörige Hochzeit natürlich auch. Und zwischendurch feiern der Lieblingsmann und ich unseren ersten Hochzeitstag. Krass, wie schnell dieses Jahr schon wieder vorbeiging.
Achja, und nochmal ne Woche Urlaub hab ich, im September.
Spannend, was?
Ich male und kritzle übrigens noch immer fleißig vor mich hin - meine Werke gib's derzeit aber nur auf Instagram zu sehen. In meinem Urlaub will ich mich mal an ein paar Kritzeleien mit Buntstiften wagen. Wenn ich genügend Meisterwerke zusammenhabe, gib's hier natürlich ne Galerie. Es sei denn, ich vergesse es mal wieder und schiebe es bis in die Unendlichkeit auf. ja, Aufschieben, das war doch das Motto meines Blogs, wisst ihr noch?
So. Und hier noch ein lustiges Bild zum Thema. Hat mich gefreut, Euch gelangweilt zu haben. Bis die Tage! :-)
Eure Frau Mi
Samstag, 8. August 2015
Das alles ist Leben.
Hoffen. Weinen. Bangen. Ausflippen. Träumen. Fehler machen. Rumalbern. Irren. Hinterfragen. Lügen. Versprechen. Verunsichern. Trösten. Erlösen. Verzweifeln. Wissen. Geben. Nehmen. Enttäuschen. Durchdrehen. Scheitern. Bestechen. Erzählen. Festhalten. Stehenbleiben. Verletzen. Übertreiben. Phantasieren. Arbeiten. Verbessern. Seufzen. Planen. Verwerfen. Begeistern. Hungern. Rufen. Von vorne anfangen. Antworten. Alles in den Wind schießen. Trotzen. Helfen. Vergessen. Bitten. Flehen. Loslassen. Zuhören. Provozieren. Insistieren. Übermütig sein. Eingestehen. Ankommen. Zuhören. Aufbrechen. Aufschieben. Bereuen. Hinfallen. Sich verschätzen. Verteidigen. Aufstehen. Streiten. Zerstören. Über seinen Schatten springen. Erschaffen. Betrügen. Aufgeben. Weitermachen. Beraten. Entspannen. Unvernünftig sein. Handeln. Grenzen setzen. Abschätzen. Wegschauen. Irritieren. Erfinden. Lernen. Lehren. Verändern. Berechnen. Angst haben. Weglaufen. Getrennte Wege gehen. Mut zeigen. Alles falsch machen. Vergeben. Überwinden. Gewinnen. Verlieren. Begreifen. Riskieren. In einer Sackgasse landen. Glauben. Unterstützen. Denken. Brennen. Erfinden. Tolerieren. Feiern. Treu sein. Begraben. Wünschen. Sich zusammenreißen. Neu anfangen. Verurteilen. Beglückwünschen. Rebellieren. Zornig sein. Schwärmen. Sich verstellen. Quälen. Hartnäckig bleiben. Atmen. Hassen. Verständnis zeigen. Sich lieber raushalten. Organisieren. Erobern. Verteidigen. Scheitern. Beten. Freundschaft schließen. Unterwerfen. Diskutieren. Heimweh haben. Zerstören. Entscheiden. Raus wollen. Planen. Beschenken. Desillusionieren. Schwören. Ein Auge zudrücken. Verdienen. Einsperren. Zähmen. Regieren. Sich wiederholen. Genießen. Schweigen. Treu sein. Aufwachen. Ein schlechtes Gewissen haben. Überzeugen. Stur sein. Erinnern. Richten. Probieren. Kalkulieren. Einschlafen. Zusammenführen. In Kauf nehmen. Begleiten. Verraten. Gratulieren. Manipulieren. Ausrauben. Die Richtung ändern. Türen öffnen. Schreien. Ernten. Verschenken. Loben. Aufbauen. Ignorieren. Durcheinander bringen. Die Führung übernehmen. Flüstern. Entdecken. Zweite Chancen geben. Sich anpassen. Diskutieren. Weitermachen. Leben. Lieben. Lachen.
Sonntag, 26. Juli 2015
Stifte raus - Frau Mi kritzelt!
Manchmal ist es schon verrückt, dieses Internet. Zum einen ist es schuld daran, dass ich in den letzten Jahren kaum noch einen Stift und Papier in die Hand genommen und mein, ja, tatsächlich in gewissem Maße vorhandenes Zeichentalent ausgelebt habe.
Zum anderen ist es aber auch schuld daran, dass ich diese Passion seit kurzem wieder für mich entdeckt habe.
Was früher noch Zeichnen, Malen, Schönschreiben hieß, nennt sich heute allerdings Sketchnoting, Doodeling, Handlettering - was vor wenigen Jahren den Reiz des Digitalen und der damit verbunden Perfektion ausmachte, findet sich heute im Unperfekten, im Selbstgemachten, in der individuellen Gestaltung wieder.
Man freut sich über die handgeschriebene Postkarte mehr als über eine Email, statt Powerpoint Präsentationen malt man Flipcharts mit Strichmännchen, Katzen und Blumen voll, das Auge sehnt sich nach dem Anblick eines mattgestrichenen Papierbogens. Visualisierung statt Textwüste. Hach!
Und wenn man denn doch mal was schreibt, wird jedem Buchstaben besondere Sorgfalt und Aufmerksamkeit gewidmet. Schönschrift ist wieder angesagt, yay, da hatte ich früher immer ne Eins in der Schule! Kommt mir also grade recht.
Ich bin kein Picasso, aber ich habe Spaß daran, den Stift über ein Blatt Papier zu ziehen und HundKatzeMausEinhorn oder sonstige kuriose Gestalten und Formen zum "Leben" zu erwecken.
Was man kann, sollte man tun, und wenn es andere auch tun, sollte man sich inspirieren lassen.
So entdeckte ich durch Instagram und Pinterest das Handlettering - die Art und Weise, einzelne Wörter oder Sätze besonders künstlerisch darzustellen, vielleicht noch mit der ein oder anderen Zeichnung gespickt; bei dieser Vorstellung kribbelte es mir ziemlich bald in den Händen. Handlettering erfordert Geduld und Sorgfalt, und natürlich Übung, also handletterte ich in den Mittagspausen, während langen Telefonaten und wann sich eben sonst so die Gelegenheit ergab.
Ich zeichnete mehr und öfter, bald kam mein buntes Stabilo-Fineliner-Stifteset wieder zum Einsatz, und als hätte sie es geahnt, rief die im Internet ziemlich bekannte Sketchnote-Koryphäe Frau Hölle eine sogenannte SketchnoteChallenge ins Leben:
Ein A4 Blatt mit 30 kleinen Kästchen, für jeden Tag im Monat eines. Über jedem Kästchen stand ein Begriff, den man in irgendeiner Form bildlich darstellen sollte. Erstmals fand diese Aktion im Mai statt, zu diesem Zeitpunkt war ich noch stiller Beobachter. Als Anfang diesen Monats eine neue Challenge ausgerufen wurde, zögerte ich nicht lange, druckte mir die Vorlage aus, machte mit ...und schon war's um mich geschehen (eigentlich ist's nach wie vor um mich geschehen, denn die Aktion läuft noch ein paar Tage: http://www.frauhoelle.com/sketchnotechallengejuli/
Ich verkünstle mich also jeden Morgen aufs Höchste in diesem kleinen Bildkästchen, und so beginnt jeder Tag für mich mit meinem kleinen persönlichen Doodle-Workout.
Wer so viel kritzelt, stellte mein Mann schließlich fest, sollte sich aber auch unbedingt mal neues Werkzeug anschaffen.
Wie recht er doch hat! ♥
Die Stabilostifte erfüllen zwar ihren Zweck für die Sketchnote Challenge, doch das nächste Level der Doodlehandlettering-Liga werde ich damit wohl kaum erreichen.
Also erstanden wir gestern im gutsortierten Fachgeschäft zwei Skizzenblöcke in schwerer Papierqualität (A3 und A4), einen neuen Bleistift sowie verschiedene hochwertige Künstlerstifte in schwarz (von Fein bis Breit) und noch eine Handvoll in den wichtigsten Grundfarben.
Und in der Tat, die ersten Probestriche lassen den Unterschied bereits erahnen!
Frau Mi ist nun also bestens gerüstet für weitere künsterlische Schandtaten und wird Euch an dieser Stelle sicher noch das ein oder andere Gekritzel präsentieren dürfen.
Seid gespannt! :-D
Nutze die Talente die Du hast! Die Wälder wären still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen.
Henry van Dyke
(1852 - 1933), US-amerikanischer Geistlicher und Schriftsteller
(1852 - 1933), US-amerikanischer Geistlicher und Schriftsteller
Donnerstag, 16. Juli 2015
Warum man den Wecker ab und zu mal auf 3:30 Uhr stellen sollte.
Is die bekloppt?
Die hat doch Urlaub???!
Anleitung für eine lohnenswerte Nacht-/Morgenwanderung:
- Sich eine pittoreske Wanderroute aussuchen und auf gutes Wetter warten.
- Bereits am Abend zuvor das "Frühstück" vorbereiten, am besten in eine Kühltasche packen, ins Auto einladen, das Auto an den Zielpunkt der Wanderroute fahren und dort abstellen (idealerweise fährt eine zweite Person mit einem extra Auto hinterher. Man muss ja auch wieder zurückkommen...).
- Vor dem Zubettgehen den Wecker auf 3:30 Uhr stellen. Schlafen.
- Um 3:30 Uhr aus dem Bett fallen, anziehen, festes Schuhwerk nicht vergessen, das Haus bei Dunkelheit verlassen - Tachenlampe mitnehmen!
- Schon nach einem Kilometer im eigenen Saft stehen, weil es zu dieser Jahreszeit auch nachts/früh morgens ziemlich warm ist und man an der Bergstraße wohnt, was zur Folge hat, dass die Wanderwege nur selten ebenerdig sind.
- Sich um 4:30 Uhr wundern, dass es ganz schön schnell hell wird.
- Einen Hasen und ein Reh zwischen den Weinreben herumspringen sehen.
- Durch den Wald laufen (in dem es übrigens immer noch stockdunkel ist) und feststellen, wieviel Krach es verursacht, wenn trockenes Laub unter den Schuhsohlen zertreten wird.
- Kurz stehenbleiben, die Ruhe genießen und erneut feststellen, dass man den Krach gar nicht alleine macht. Auch größere vierbeinige Waldtiere sind um diese Zeit fleißig unterwegs.
- Kurz hoffen, dass es nur Rehe oder Hirsche und keine Wildschweine sind. Weitergehen.
- Merken, dass man langsam hungrig wird und immer mehr schwitzt.
- Trinken nicht vergessen!
- Von der Schönheit der im Morgengrauen erwachenden Natur völlig hin und weg sein und kurz vergessen, dass man gerade mal vier Stunden geschlafen hat.
- Einer verdutzt dreinblickenden Herde Ziegen begegnen und sich von wild zwitschernden Vögeln ausschimpfen lassen ("Macht'n ihr da?? Um diese Zeit??? Auf UNSEREM Weinberg??? Es wird grad mal hell. Hell! Hell! Weg hier! Weg hier! Weg Weg! Haut ab!")
- Nach etwa zwei Stunden das Ziel der Wanderung erreichen.
- Sich ein idyllisches Plätzchen suchen, Kühltasche auspacken. FRÜHSTÜCKEN!!!
- Nach getaner Arbeit mit dem Auto zurück fahren.
- Sich dran erinnern, dass man gerade mal vier Stunden geschlafen hat, duschen, SCHLAFEN! :-)
- Nach dem Aufwachen feststellen, dass man so etwas öfter machen könnte.
Die hat doch Urlaub???!
Anleitung für eine lohnenswerte Nacht-/Morgenwanderung:
- Sich eine pittoreske Wanderroute aussuchen und auf gutes Wetter warten.
- Bereits am Abend zuvor das "Frühstück" vorbereiten, am besten in eine Kühltasche packen, ins Auto einladen, das Auto an den Zielpunkt der Wanderroute fahren und dort abstellen (idealerweise fährt eine zweite Person mit einem extra Auto hinterher. Man muss ja auch wieder zurückkommen...).
- Vor dem Zubettgehen den Wecker auf 3:30 Uhr stellen. Schlafen.
- Um 3:30 Uhr aus dem Bett fallen, anziehen, festes Schuhwerk nicht vergessen, das Haus bei Dunkelheit verlassen - Tachenlampe mitnehmen!
- Schon nach einem Kilometer im eigenen Saft stehen, weil es zu dieser Jahreszeit auch nachts/früh morgens ziemlich warm ist und man an der Bergstraße wohnt, was zur Folge hat, dass die Wanderwege nur selten ebenerdig sind.
- Sich um 4:30 Uhr wundern, dass es ganz schön schnell hell wird.
- Einen Hasen und ein Reh zwischen den Weinreben herumspringen sehen.
- Durch den Wald laufen (in dem es übrigens immer noch stockdunkel ist) und feststellen, wieviel Krach es verursacht, wenn trockenes Laub unter den Schuhsohlen zertreten wird.
- Kurz stehenbleiben, die Ruhe genießen und erneut feststellen, dass man den Krach gar nicht alleine macht. Auch größere vierbeinige Waldtiere sind um diese Zeit fleißig unterwegs.
- Kurz hoffen, dass es nur Rehe oder Hirsche und keine Wildschweine sind. Weitergehen.
- Merken, dass man langsam hungrig wird und immer mehr schwitzt.
- Trinken nicht vergessen!
- Von der Schönheit der im Morgengrauen erwachenden Natur völlig hin und weg sein und kurz vergessen, dass man gerade mal vier Stunden geschlafen hat.
- Einer verdutzt dreinblickenden Herde Ziegen begegnen und sich von wild zwitschernden Vögeln ausschimpfen lassen ("Macht'n ihr da?? Um diese Zeit??? Auf UNSEREM Weinberg??? Es wird grad mal hell. Hell! Hell! Weg hier! Weg hier! Weg Weg! Haut ab!")
- Nach etwa zwei Stunden das Ziel der Wanderung erreichen.
- Sich ein idyllisches Plätzchen suchen, Kühltasche auspacken. FRÜHSTÜCKEN!!!
- Nach getaner Arbeit mit dem Auto zurück fahren.
- Sich dran erinnern, dass man gerade mal vier Stunden geschlafen hat, duschen, SCHLAFEN! :-)
- Nach dem Aufwachen feststellen, dass man so etwas öfter machen könnte.
Sonntag, 12. Juli 2015
Montag, 29. Juni 2015
Adieu Twitter. Hallo Instagram.
Naja, das "Hallo" kommt jetzt vielleicht ein bisschen spät - immerhin habe ich mich bereits letztes Jahr im Mai, direkt nach der Anschaffung meines ersten Android-Smartphones, bei Instagram angemeldet.
Und auch das "Adieu Twitter" rutschte mir nicht von einem Tag auf den anderen einfach so heraus. Es war eher ein schleichender Prozess, der da stattfand zwischen uns beiden. Ein stilles, langsames Auseinanderleben in 140 Zeichen.
Meine Tweets verloren an Kreativität, Witz, Tiefe, Inhalt. Twittern wurde zum Muss, die Intervalle zwischen zwei Beiträgen wurden länger und länger. Irgendwie hatte ich das Gefühl, ich hätte hier schon alles gesagt. Und auch viele Beiträge anderer Twitterer lasen sich für mich wie ein Déja-Vu. Meine Followeranzahl schwand von Tag zu Tag; ich selbst war nicht mehr aktiv auf der Suche nach neuen Followern. Mehr als ein oder zwei Likes pro Beitrag sprangen nicht mehr raus.
Jedes Netzwerk hat seine Zeit.
Für mich war die Zeit der FollowFridays, NonMentions, Gnahs, "Wir melden uns." und "Kennt Ihr."s einfach vorbei. Meine Hashtags packten ihren Koffer, wanderten weiter und suchten sich einen neuen Wirkungskreis. Sie fanden Instagram.Und schon bald fühlten sie sich sehr wohl in der Gesellschaft von #nofilter #ootd #throwbackthursday und #widn.
Natürlich existiert mein Twitter-Account noch, gerade letzte Woche habe ich mal wieder etwas retweetet. Und wer weiß, vielleicht blüht das welke Twitter-Pflänzchen auch irgendwann nochmal auf. Aber im Moment habe ich es - sagen wir mal so - eingemottet und in die hinterste Ecke des Sozialen Netzwerke-Kellers verbannt.
Deshalb werde ich diesen Beitrag nachher auch auf Twitter teilen. Damit alle Bescheid wissen, die mir dort noch treu folgen, meine Beiträge lesen und sich schon gewundert haben, warum es in den letzten Monaten so still um mich geworden ist. Ich bin noch da, aber im Moment einfach woanders.
Das Leben lässt sich nicht immer besonders gut ausdrücken in 140 Zeichen.
Aber auf diesem kleinen quadratischen Instagram-Foto-Ausschnitt findet manchmal so viel statt. Unglaublich viel, selbst wenn auf dem Foto nur wenig zu sehen ist. Der Instagram-Zauber hat mich befallen, aber ich bin noch nicht hinter seinen Trick gekommen. Durch die Hashtags kann man sein Foto für verschiedene Kategorien auffindbar machen. Oder #manerfindeteinfachneuehashtagsdieeswahrscheinlichkeinzweitesmalgibt.
Man kann folgen, entfolgen und verfolgt werden. Man kann andere Follower in Beiträgen erwähnen - solche Erwähnungen werden besonders von Instagrammern mit vielen Followern gewünscht, das nennt sich dann "shoutout" und sorgt in der Regel für einen rasanten Anstieg der Followerzahl des Ge"shoutout"eten. In etwa vergleichbar mit einem Retweet.
Aber was erkläre ich hier das Prinzip Instagram - die meisten von Euch werden es ja bereits kennen. Wenn dem nicht so ist - das Prinzip ist kinderleicht und selbsterklärend, ausprobieren hilft!
Besonders schnell kann man auf Instagram Follower sammeln, wenn man Mutti ist und Kinderfotos postet. Tja, fragt ihr Euch, die Frau Mi ist keine Mutti und postet keine Kinderbilder. Ich nehme an, deshalb hat Frau Mi auch "erst" 170 Follower oder so. Aber Frau Mi muss auch keine 598346435983863 Follower haben. Sie postet einfach Fotos von Einhörnern, Natur, Klamotten, Sonnenuntergängen, Selfies, selbstgekochtem und liebevoll angerichtetem Essen (der Klassiker!) und findet es schön, wenn ein paar nette Menschen ihr Foto liken oder kommentieren.
Wenn ihr zufällig auf Instagram sein solltet, sucht doch einfach mal nach @frau_mi
Das bin ich. Ihr könnt mir dort auch folgen, wenn Ihr möchtet. Überlasse ich ganz Euch. Auf jeden Fall: Ich freu mich drüber. :-)
Und auch das "Adieu Twitter" rutschte mir nicht von einem Tag auf den anderen einfach so heraus. Es war eher ein schleichender Prozess, der da stattfand zwischen uns beiden. Ein stilles, langsames Auseinanderleben in 140 Zeichen.
Meine Tweets verloren an Kreativität, Witz, Tiefe, Inhalt. Twittern wurde zum Muss, die Intervalle zwischen zwei Beiträgen wurden länger und länger. Irgendwie hatte ich das Gefühl, ich hätte hier schon alles gesagt. Und auch viele Beiträge anderer Twitterer lasen sich für mich wie ein Déja-Vu. Meine Followeranzahl schwand von Tag zu Tag; ich selbst war nicht mehr aktiv auf der Suche nach neuen Followern. Mehr als ein oder zwei Likes pro Beitrag sprangen nicht mehr raus.
Jedes Netzwerk hat seine Zeit.
Für mich war die Zeit der FollowFridays, NonMentions, Gnahs, "Wir melden uns." und "Kennt Ihr."s einfach vorbei. Meine Hashtags packten ihren Koffer, wanderten weiter und suchten sich einen neuen Wirkungskreis. Sie fanden Instagram.Und schon bald fühlten sie sich sehr wohl in der Gesellschaft von #nofilter #ootd #throwbackthursday und #widn.
Natürlich existiert mein Twitter-Account noch, gerade letzte Woche habe ich mal wieder etwas retweetet. Und wer weiß, vielleicht blüht das welke Twitter-Pflänzchen auch irgendwann nochmal auf. Aber im Moment habe ich es - sagen wir mal so - eingemottet und in die hinterste Ecke des Sozialen Netzwerke-Kellers verbannt.
Deshalb werde ich diesen Beitrag nachher auch auf Twitter teilen. Damit alle Bescheid wissen, die mir dort noch treu folgen, meine Beiträge lesen und sich schon gewundert haben, warum es in den letzten Monaten so still um mich geworden ist. Ich bin noch da, aber im Moment einfach woanders.
Das Leben lässt sich nicht immer besonders gut ausdrücken in 140 Zeichen.
Aber auf diesem kleinen quadratischen Instagram-Foto-Ausschnitt findet manchmal so viel statt. Unglaublich viel, selbst wenn auf dem Foto nur wenig zu sehen ist. Der Instagram-Zauber hat mich befallen, aber ich bin noch nicht hinter seinen Trick gekommen. Durch die Hashtags kann man sein Foto für verschiedene Kategorien auffindbar machen. Oder #manerfindeteinfachneuehashtagsdieeswahrscheinlichkeinzweitesmalgibt.
Man kann folgen, entfolgen und verfolgt werden. Man kann andere Follower in Beiträgen erwähnen - solche Erwähnungen werden besonders von Instagrammern mit vielen Followern gewünscht, das nennt sich dann "shoutout" und sorgt in der Regel für einen rasanten Anstieg der Followerzahl des Ge"shoutout"eten. In etwa vergleichbar mit einem Retweet.
Aber was erkläre ich hier das Prinzip Instagram - die meisten von Euch werden es ja bereits kennen. Wenn dem nicht so ist - das Prinzip ist kinderleicht und selbsterklärend, ausprobieren hilft!
Besonders schnell kann man auf Instagram Follower sammeln, wenn man Mutti ist und Kinderfotos postet. Tja, fragt ihr Euch, die Frau Mi ist keine Mutti und postet keine Kinderbilder. Ich nehme an, deshalb hat Frau Mi auch "erst" 170 Follower oder so. Aber Frau Mi muss auch keine 598346435983863 Follower haben. Sie postet einfach Fotos von Einhörnern, Natur, Klamotten, Sonnenuntergängen, Selfies, selbstgekochtem und liebevoll angerichtetem Essen (der Klassiker!) und findet es schön, wenn ein paar nette Menschen ihr Foto liken oder kommentieren.
Wenn ihr zufällig auf Instagram sein solltet, sucht doch einfach mal nach @frau_mi
Das bin ich. Ihr könnt mir dort auch folgen, wenn Ihr möchtet. Überlasse ich ganz Euch. Auf jeden Fall: Ich freu mich drüber. :-)
Sonntag, 21. Juni 2015
Businesstrip to Athens: Unser gar nicht mal so schlechter Abstecher ins Pleiteland.
Wir fliegen nach Athen?! Meh.
Zugegeben - so wirklich begeistert waren wir nicht, als Anfang des Jahres der Veranstaltungsort unserer diesjährigen Summer Sales Conference bekannt gegeben wurde.
Warum nicht Italien? Oder Frankreich? Oder halt zum dritten Mal hintereinander Spanien? Alles wäre uns lieber gewesen als ausgerechnet die Hauptstadt eines Landes, das kurz vor der Staatspleite steht und dessen Regierung sich eindeutig zum Weltmeister in der Disziplin "den Karren im Dreck festfahren" etabliert hat.
Sollen wir uns drüben besser als Österreicher oder Schweizer ausgeben? Halten wir uns überhaupt in den Gegenden außerhalb des Hotels auf? Müssen wir unsere Euros am Ende noch in Drachmen umtauschen? So wurde im Vorfeld philosophiert, diskutiert und fantasiert - bis sich letztendlich rausstellte, dass all unsere Bedenken unbegründet waren und wir am Ende eine erfolgreiche und sogar sehr schöne Konferenzwoche erleben dürfen.
Zugegeben - so wirklich begeistert waren wir nicht, als Anfang des Jahres der Veranstaltungsort unserer diesjährigen Summer Sales Conference bekannt gegeben wurde.
Warum nicht Italien? Oder Frankreich? Oder halt zum dritten Mal hintereinander Spanien? Alles wäre uns lieber gewesen als ausgerechnet die Hauptstadt eines Landes, das kurz vor der Staatspleite steht und dessen Regierung sich eindeutig zum Weltmeister in der Disziplin "den Karren im Dreck festfahren" etabliert hat.
Sollen wir uns drüben besser als Österreicher oder Schweizer ausgeben? Halten wir uns überhaupt in den Gegenden außerhalb des Hotels auf? Müssen wir unsere Euros am Ende noch in Drachmen umtauschen? So wurde im Vorfeld philosophiert, diskutiert und fantasiert - bis sich letztendlich rausstellte, dass all unsere Bedenken unbegründet waren und wir am Ende eine erfolgreiche und sogar sehr schöne Konferenzwoche erleben dürfen.
- Fact Nr.1: Ein Hoch auf die Businessclass!
Hin und zurück in der Businessclass zu fliegen, geschah eher durch Zufall - aber es kommt wohl gelegentlich bei manchen Flügen vor, dass die Plätze dort preiswerter sind als in der Economy. So war's diesmal bei uns. Und ich sage Euch, man fühlt sich schon arg mondän, wenn man als erster einchecken darf, in den Genuss des priority boarding kommt, sich in der Business Lounge am Flughafen mit kostenlosem Essen und Trinken vollstopft, neben sich einen freien Sitzplatz vorfindet und endlich mal die Kapazität BEIDER Armlehnen nutzen kann. Doch damit nicht genug: Man bestellt das Essen per Speisekarte und bekommt es anschließend auf richtigen Porzellantellern serviert (genauso wie die Getränke in echten Gläsern!). Dann gibts noch feuchte warme Waschlappen zur Gesichtsreinigung, kleine Salz- und Pfefferstreuer zum Mitnehmen sowie eine reichaltige Auswahl an Reiselektüre von der Wirtschaftswoche bis zur "Bunten". So vergehen zweieienhalb Stunden wahrlich wie im Fluge.
- Fact Nr.2: Fünf Sterne deluxe!
Ich meine mich zu erinnern, dass wir bisher immer in 4-Sterne-Hotels untergebracht waren. Das Divani Apollon Palace, unsere diesjährige Residenz, konnte - tadaaaaa! - nicht nur einen Stern mehr aufweisen, nein, es hatte sogar das Meer direkt vor der Hoteltür (als geographische Nullnummer wusste ich bisher gar nicht, dass Athen am Meer liegt. Hust.). Eine sehr angenehme Tatsache, dafür dass uns sonst immer mindestens eine stark befahrene Schnellstraße oder 6328516485648516 Treppenstufen vom Wasser trennten. Als besonderes Sahnehäubchen stellte sich natürlich der hoteleigene Privatstrand heraus, dessen Kulisse wir für unser Welcome Dinner am Dienstagabend nutzten. Ein Träumsche, sag ich da nur. Was mich auch gleich zum nächsten Punkt bringt...
- Fact Nr. 3: It's all about the venue!
Aber nicht nur das Hotel konnte sich sehen lassen (gerade vergangene Woche war Beyoncé hier für ein paar Tage abgestiegen. Was die okeee findet, kann ja für uns nicht schlecht sein.). Auch mit unseren abendlichen Essengehen-Locations hatten wir echt Glück. Besonders gut gefiel uns das äußerst pittoreske Restaurant Dionysos am Fuße der Akropolis, welches wir für unser Dinner am Montagabend ausgesucht hatten. Die Essens- und Getränkepreise trieben einem zwar die Tränen in die Augen, aber ok... wann hat man schon mal Gelegenheit, sein Abendessen mit ungestörtem Blick auf ein Weltkulturerbe zu genießen? Abgesehen davon, dass das Essen seeehr lecker war und wir vom Personal sehr freundlich bedient wurden.
Aber auch unsere Abschluss-Galadinner-Location am Donnerstagabend war atemberaubend schön... und animierte uns zu einer spontanen, äußerst lustigen Kollegen-Fotosession, bei der jeder mal so richtig "fancy" posen und ich mein verstecktes Potential als halbprofessioneller Starfotograf unter Beweis stellen wurfte.
- Fact Nr. 4: Finger weg vom "Trink"wasser!
Dass man das Zeug, was in südlichen Ländern aus den Wasserhähnen kommt, zu 99,9% nicht trinken kann, ist ja bekannt. Aber selbst das Wasser aus original verschlossenen Glasflaschen weist teilweise einen echt penetranten Chlorgeschmack auf. Ich für meinen Teil habe meinen Flüssigkeitshaushalt während unseres Athenaufenthalts mit frisch gepresstem Orangensaft (hmmmhh!!), Kaffee, Weißwein und Bier abgedeckt - an dieser Stelle zwei Daumen hoch für Mythos, die eindeutig beste lokake Biersorte, welche Griechenland aufzuweisen hat. Das auf dem Mythos-Etikett zufälligerweise ein Einhornkopf abgebildet ist, hat mich bei meiner Urteilsfindung absolut nicht beeinflusst - ich schwör!
- Fact Nr. 5: Griechicher Wein macht unternehmungslustig.
Dieser griechische Wein ist tückisch und unberechenbar. Unsereiner, der aus einem bekannten Weinanbaugebiet kommt, weiß darüber Bescheid und genießt ihn deshalb nur vorsichtig und in Maßen. Doch es gibt auch andere, sonst sehr ruhige, introviertierte und zurückhaltende Kolleg...äh, Mitmenschen aus anderen Regionen, die die Wirkung des Weines völlig unterschätzen und sich dann wundern, warum sie sich zu fortgeschrittener Stunde nach dem Genuss von zwei bis drei Gläsern? Flaschen? Wasauchimmer? ihre schicke Abendgarderobe vom Leib reißen, johlend ins Meer springen und mal schnell ne Runde schwimmen gehen. Vielleicht ist das auch alles nur Taktik? Wir werden es wahrscheinlich nie erfahren... doch sicher nicht zum letzten Mal erlebt haben.
- Fact Nr. 6: Vom Verlust der Muttersprache.
Wenn man fünf Tage fast pausenlos nur Englisch spricht, kann es natürlich passieren, dass man früher oder später Probleme bei der deutschen Wortfindung hat. So wird aus dem Plural von "Öl" auch ganz schnell mal "Öls". Oder man merkt erst nach 5 Minuten, dass man sich mit einem deutschen Kollegen schon die ganze Zeit auf Englisch unterhält. So lange man sich aber am Flughafen über die Durchsage "Wir möchten uns für die Unangenehmenheiten herzlich entschuldigen" amüsieren kann, ist glaube ich alles noch im grünen Bereich.
Sonntag, 7. Juni 2015
Nutella und Käsekuchen. Oder: Die Sache mit der Sommerbräune.
Die letzten Tage haben es eindeutig bewiesen: Der Sommer ist da! Und wie auch sonst in den letzten Jahren hat er nicht erstmal vorsichtig angeklopft und kurz reingeschaut, sondern ist BÄÄÄM mit der Tür ins Haus gefallen. Leider kann es natürlich jederzeit wieder passieren, dass er das Haus so fluchtartig verlässt, wie er gekommen ist...
Aber jetzt isser ersmal anwesend.
Unsereins schlüppt zum ersten Mal in kurze Hosen, Röcke und/oder Kleidchen und bereitet sich seelisch und moralisch auf den WUAH!!! KÄSEKUCHENBEINE!!! Schock vor.
Aber egal wie gut man sich vorbereitet - dieser Augenblick, wenn der erste Sonnenstrahl auf schneeweiße Haut trifft, die das Licht so heftig zurückschleudert wie eine frisch getünchte Hauswand - ja, dieser Augenblick ist immer wieder erschreckend.
Von makelloser, dezenter, natürlicher Sommerbräune kann ich seit Jahren nur noch träumen. Auf alten Mallorca-Urlaubsfotos sieht man mich als sechs-, sieben-, achtjährigen Zwerg mit dunkelbraunster Haut am Strand von Santa Ponsa Sandburgen konstruieren - nur die Innenflächen der Hände und Füße sind weiß. Ich zweifle oft daran, ob ich tatsächlich so braun war oder ob es an der Qualität der Dias und Papierfotos liegt - diese Effekte, die man heutzutage nur über Instagram und Retroeffekt-Apps erreicht, gab's damals ganz ohne Bildbearbeitung... aber isso, früher war die Sonne anders. Früher war meine Haut anders. Früher war alles anders.
Mein Opa - das war so ein Mensch, der einen Mittag im Schatten der Zwetschgenbäume, in seiner Liege vor sich hinschnarchend verbringen konnte und am nächsten Tag aussah, als hätte er einen vierwöchigen Karibikurlaub hinter sich. Zumindest an den Stellen, wo sein Hemd hochgekrempelt oder aufgeknöpft war.
Mein Papa ist aus ähnlichem Holz geschnitzt. Allerdings muss er sich tatsächlich in der Sonne aufhalten, aber dort wird auch er beneidenswert schnell so richtig braun.
Ich...nun ja. Ich hab diese Gene wohl nicht mitbekommen. Ich bin der helle Hauttyp, der - früher öfter, aber auch heute noch gelegentlich - gefragt wird "Geht's dir gut? Du siehst sooo blass aus!".
Meine Arme werden nach einer gewissen Zufuhr wohldosierter Sonneneinstrahlung zartbeige. Meine Käsekuchenbeine werden nach einer gewissen Zufuhr wohldosierter Sonneneinstrahlung fleckig rot und sehen dann aus wie Käsekuchen mit Himbeerstückchen drin.
Es braucht seeehr viel Zeit und Geduld - was ich meistens beides nicht habe - um den Färbungsgrad meiner Beine so in etwa dem Farbton meiner Arme anzupassen.
Von meinem Gesicht brauchen wir gar nicht zu reden. Da gibts nur Sonnenbrand auf der Nase. Und auch der ist am nächsten Tag meistens wieder verschwunden.
Seufz, sage ich da nur.
Ich könnte diesem Käsekuchendingens bestimmt ein Ende setzen, wenn ich mich schon im Herbst, Winter und Frühjahr regelmäßig unters Solarium legen würde und im Sommer dann meine vorgegarten Haxen gleich schön knusprig durchgrillen könnte.
Aber ganz ehrlich, von Solarium halte ich nix. Nicht nur, dass die Haut nach ein paar Jahren die Konsistenz einer faltigen Ledertasche hat, nein - von dezenter Sommerbräune kann bei exzessiven Solariumgängern ja auch keine Rede mehr sein.
Zu der Sorte Menschen, die rumlaufen, als wären Sie mit Nutella eingeschmiert, möchte ich nicht gehören. Dann halt lieber Käsekuchen, und dafür wenigstens halbwegs faltenfrei.
So, ich geh jetzt noch ein bisschen an die frische Luft.
Habt noch nen schönen Sonntag!!!
Hm..irgendwie hätte ich jetzt richtig Lust auf Käsekuchen mit Nutella. Und Himbeerstückchen....
Aber jetzt isser ersmal anwesend.
Unsereins schlüppt zum ersten Mal in kurze Hosen, Röcke und/oder Kleidchen und bereitet sich seelisch und moralisch auf den WUAH!!! KÄSEKUCHENBEINE!!! Schock vor.
Aber egal wie gut man sich vorbereitet - dieser Augenblick, wenn der erste Sonnenstrahl auf schneeweiße Haut trifft, die das Licht so heftig zurückschleudert wie eine frisch getünchte Hauswand - ja, dieser Augenblick ist immer wieder erschreckend.
Von makelloser, dezenter, natürlicher Sommerbräune kann ich seit Jahren nur noch träumen. Auf alten Mallorca-Urlaubsfotos sieht man mich als sechs-, sieben-, achtjährigen Zwerg mit dunkelbraunster Haut am Strand von Santa Ponsa Sandburgen konstruieren - nur die Innenflächen der Hände und Füße sind weiß. Ich zweifle oft daran, ob ich tatsächlich so braun war oder ob es an der Qualität der Dias und Papierfotos liegt - diese Effekte, die man heutzutage nur über Instagram und Retroeffekt-Apps erreicht, gab's damals ganz ohne Bildbearbeitung... aber isso, früher war die Sonne anders. Früher war meine Haut anders. Früher war alles anders.
Mein Opa - das war so ein Mensch, der einen Mittag im Schatten der Zwetschgenbäume, in seiner Liege vor sich hinschnarchend verbringen konnte und am nächsten Tag aussah, als hätte er einen vierwöchigen Karibikurlaub hinter sich. Zumindest an den Stellen, wo sein Hemd hochgekrempelt oder aufgeknöpft war.
Mein Papa ist aus ähnlichem Holz geschnitzt. Allerdings muss er sich tatsächlich in der Sonne aufhalten, aber dort wird auch er beneidenswert schnell so richtig braun.
Ich...nun ja. Ich hab diese Gene wohl nicht mitbekommen. Ich bin der helle Hauttyp, der - früher öfter, aber auch heute noch gelegentlich - gefragt wird "Geht's dir gut? Du siehst sooo blass aus!".
Meine Arme werden nach einer gewissen Zufuhr wohldosierter Sonneneinstrahlung zartbeige. Meine Käsekuchenbeine werden nach einer gewissen Zufuhr wohldosierter Sonneneinstrahlung fleckig rot und sehen dann aus wie Käsekuchen mit Himbeerstückchen drin.
Es braucht seeehr viel Zeit und Geduld - was ich meistens beides nicht habe - um den Färbungsgrad meiner Beine so in etwa dem Farbton meiner Arme anzupassen.
Von meinem Gesicht brauchen wir gar nicht zu reden. Da gibts nur Sonnenbrand auf der Nase. Und auch der ist am nächsten Tag meistens wieder verschwunden.
Seufz, sage ich da nur.
Ich könnte diesem Käsekuchendingens bestimmt ein Ende setzen, wenn ich mich schon im Herbst, Winter und Frühjahr regelmäßig unters Solarium legen würde und im Sommer dann meine vorgegarten Haxen gleich schön knusprig durchgrillen könnte.
Aber ganz ehrlich, von Solarium halte ich nix. Nicht nur, dass die Haut nach ein paar Jahren die Konsistenz einer faltigen Ledertasche hat, nein - von dezenter Sommerbräune kann bei exzessiven Solariumgängern ja auch keine Rede mehr sein.
Zu der Sorte Menschen, die rumlaufen, als wären Sie mit Nutella eingeschmiert, möchte ich nicht gehören. Dann halt lieber Käsekuchen, und dafür wenigstens halbwegs faltenfrei.
So, ich geh jetzt noch ein bisschen an die frische Luft.
Habt noch nen schönen Sonntag!!!
Hm..irgendwie hätte ich jetzt richtig Lust auf Käsekuchen mit Nutella. Und Himbeerstückchen....
Dienstag, 19. Mai 2015
Highway to hell und Hinauslongieren im Mittelschritt.
Zum einen standen am Donnerstag und Samstag die letzten Einheiten unseres Longierlehrgangs auf dem Programm.
Nachdem ich im vergangenen Jahr bereits die Prüfung für das "kleine" Longierabzeichen abgelegt hatte, war diesmal das "große" Abzeichen an der Reihe.
Beim Longieren, für alle die mit diesem Begriff nix anfangen können, lässt man ein Pferd an einer langen Leine (die Longe genannt wird) im Kreis (der Zirkel genannt wird) um sich herumgehen. Und zwar im Schritt, Trab und Galopp.
Nicht zu verwechseln mit Voltigieren - das ist, wenn nebenbei noch Leute auf dem Pferderücken rumturnen und waghalsige Kunststücke machen und so.
Klingt einfach? Das täuscht!
Longieren ist wie Reiten mit Fernbedienung. Man muss genau so konzentriert bei der Sache sein, genauso konsequent mit der Hilfengebung, mit dem Annehmen und Nachgeben der Longe und mit der Handhabung der Longenpeitsche, die man übrigens keinesfalls nur die ganze Zeit auf den Pferdehintern klatschen lässt.
Meistens fehlt einem beim Longieren noch eine dritte Hand - das merkt man spätestens, wenn man zum ersten Mal die Hilfszügel am Pferd verschnallen und einstellen muss und beide vorhandenen Hände schon mit Longe und Peitsche belegt sind.
Aber wie man es auch mit zwei Händen hinbekommen kann, das lernt man im Praxistraining während des Lehrganges, der von unserer Reitlehrerin Elke mal wieder super organisiert wurde. Zusätzlich zur Praxis gibt's ne Menge Theorie zu lernen - über Bewegungsabläufe, Anatomie, Ausbildungsstufen, Ausrüstungen für Pferd und Longenführer...
Da ich mir die Basics bereits im letzten Jahr draufgeschafft habe, ging es beim "großen" Abzeichen etwas mehr ins Detail. Wie erkenne ich, ob ein Pferd richtig oder falsch läuft und wie kann ich Fehler korrigieren - wenn das Pferd nach außen zieht, nach innen drängt, zu schnell oder zu langsam wird, den Kopf zu hoch oder zu tief nimmt und so weiter und so weiter.
Um von dieser ganzen im-Kreis-Longiererei keinen Drehwurm zu bekommen, wurde am Samstagabend ausnahmsweise nicht longiert, sondern gerockt.
Und zwar auf dem Hockenheimring, wo eine rüstige Seniorencombo namens AC/DC vor etwa 100.000 Besuchern aufspielte und dabei das körperliche Leistungslimit eines im Schnitt 70jährigen Menschen eindeutig mehrfach überschritt.
Vor allem unser schuluniformtragender Lieblingsgitarrenvirtuose Angus, der in einer viertelstündigen Pause ein göttliches Solo daherklimperte, während seine Bandkollegen hinter der Bühne verschwanden, wahrscheinlich um einen kurzen Boxenstopp unterm Sauerstoffzelt einzulegen.
Die Show war spektakulär, die Musik laut, das Bier teuer, der Platz eng, die Schlangen vor den Essens- und Getränkeständen unendlich und die Organisation der Veranstaltung meiner Meinung nach leider ziemlich suboptimal. Man sollte keine Dreiviertelstunde anstehen müssen, um sich ein Getränk zu kaufen. Genauso wenig sollte man nach dem Betreten des Konzertgeländes erstmal einen halbkreisförmigen Umweg von etwa 2 Kilometern um den Bühnenbereich passieren müssen. Von der Anzahl und Positionierung der Dixi-Toiletten ganz zu schweigen...
Wie geagt, die Organisation hatte so ihre Schwächen. Auch die Vorband war eher einschläfernd als aufheizend.
Doch die alten Herren legten schlussendlich ein sehenswertes, gut zweistündiges Bühnenprogramm vor, es wurde kein Mitgröhlsong ausgelassen - von "Thunder" über "Hells Bells" über "TNT" bis natürlich "Highway to Hell" - und zu Beginn und Abschluss gab's noch ein fulminantes Feuerwerk. Deshalb: Daumen hoch, AC/DC! We salute you!
Und ehe Frau Mi zweimal blinzeln konnte, brach schon der Sonntag an - der große Prüfungstag.
Zu dem gibt's eigentlich nur zu sagen: Mein toller Archie und ich haben es super hinbekommen, ich durfte mein Wissen bei der Theorie preisgeben, Archie durfte bei der Praxisprüfung die Hufe schwingen, und wenige Augenblicke später hatte ich meine Urkunde und die Anstecknadel in der Hand und Archie nen Dankeschön-Apfel in der Schnute.
So endete ein vollgepacktes Wochenende mit viel klippediklopp und rocknroll.
Donnerstag, 30. April 2015
Haarige Angelegenheiten.
Im Moment ist es wieder ganz schlimm.
Ich stehe vorm Spiegel und kann meine Frisur nicht mehr sehen.
Sieht alles nach nix aus.
Ok, dieser Umstand rührt größtenteils daher, dass meine Haarfarbe gerade ziemlich rausgewachsen ist und ich dringend mal wieder eine Auffrischung benötige.
Aber auch generell passt mir das Gewächs auf meinem Kopp im Moment so gar nicht.
Diese kurzen Strähnen an den Schläfen, die morgens nach dem Aufstehen schön im 90-Grad-Winkel vom Kopf abstehen.
Dieser Haarknäuel, den ich mir jeden, jeden, jeden Tag auf dem Hinterkopf zusammendrehe (offen trage ich meine Haare schon lange nicht mehr und auf einen Pferdeschwanz hab ich seit Monaten, Jahren? keinen Bock).
Keine Experimente mehr. Nur Haardutt, wie die Omma.
Langweilig. Unkreativ.
Ich sehne mich nach Veränderung.
Ein Frisörbesuch wäre mal wieder dringend notwendig, aber soll es nicht doch mal wieder etwas mehr sein als nur Spitzen schneiden?
Vielleicht kürzer? Stufiger? Angeschrägt? Mal wieder nen Pony? Von einer anderen Haarfarbe spreche ich in diesem Augenblick noch nicht mal, es geht mir derzeit einfach um den Schnitt.
Ich möchte meine Haare mal wieder offen tragen, oder zumindest zu einem lockeren kurzen Pferdeschwanz gebunden...oder vielleicht sollte doch so viel ab, dass für die erste Zeit erstma Essig ist mit Pferdeschwanz?!
Keine Ahnung.
Es ist weniger die Anst vor einer Typveränderung, die mich davon abhält - meine Haare wachsen relativ schnell und ich hätte nach nem halben Jahr wahrscheinlich wieder die heutige Ausgangsfrisur. Nee, es ist wie immer der innere Schweinehund, der rumzickt wie eine Horde pubertierender Pickelweiber.
Üäh, wenn ich mir jetzt ne superaufwändige Friese hinschnippeln lasse, muss ich definitiv öfter zum Frisör als einmal im Jahr, wegen Nachschneiden und allem und so...
Üäh, dass kostet wieder Zeit und Geld.
Üäh, bisher konnte ich mir meinen rausgewachsenen Ansatz immer selbst nachfärben.
Üäh, und wieder bin ich kein Stück weiter als vorher.
Mein Männe lässt sich übrigens ne richtige Matte wachsen. Nach jahrzehntelanger penibel praktizierter Superkurzhaarkultur ist seine Mähne mittlerweile so lang, dass sie sich in alle Himmelsrichtungen kräuselt. Mit Haarausfall oder Glatze hat er beneidenswerterweise kein Problem. Er muss sich jetzt nur dran gewöhnen, pro Tag ein paar Minuten mehr Zeit in seine Haarpracht zu investieren.
Aber wenn sogar er nach 821073840574289 Jahren eine Veränderung zugelassen hat, müsste ich das doch auch mal wieder hinkriegen. Oder?
Tüte überm Kopp ist ja definitiv mal KEINE Lösung.
Ich stehe vorm Spiegel und kann meine Frisur nicht mehr sehen.
Sieht alles nach nix aus.
Ok, dieser Umstand rührt größtenteils daher, dass meine Haarfarbe gerade ziemlich rausgewachsen ist und ich dringend mal wieder eine Auffrischung benötige.
Aber auch generell passt mir das Gewächs auf meinem Kopp im Moment so gar nicht.
Diese kurzen Strähnen an den Schläfen, die morgens nach dem Aufstehen schön im 90-Grad-Winkel vom Kopf abstehen.
Dieser Haarknäuel, den ich mir jeden, jeden, jeden Tag auf dem Hinterkopf zusammendrehe (offen trage ich meine Haare schon lange nicht mehr und auf einen Pferdeschwanz hab ich seit Monaten, Jahren? keinen Bock).
Keine Experimente mehr. Nur Haardutt, wie die Omma.
Langweilig. Unkreativ.
Ich sehne mich nach Veränderung.
Ein Frisörbesuch wäre mal wieder dringend notwendig, aber soll es nicht doch mal wieder etwas mehr sein als nur Spitzen schneiden?
Vielleicht kürzer? Stufiger? Angeschrägt? Mal wieder nen Pony? Von einer anderen Haarfarbe spreche ich in diesem Augenblick noch nicht mal, es geht mir derzeit einfach um den Schnitt.
Ich möchte meine Haare mal wieder offen tragen, oder zumindest zu einem lockeren kurzen Pferdeschwanz gebunden...oder vielleicht sollte doch so viel ab, dass für die erste Zeit erstma Essig ist mit Pferdeschwanz?!
Keine Ahnung.
Es ist weniger die Anst vor einer Typveränderung, die mich davon abhält - meine Haare wachsen relativ schnell und ich hätte nach nem halben Jahr wahrscheinlich wieder die heutige Ausgangsfrisur. Nee, es ist wie immer der innere Schweinehund, der rumzickt wie eine Horde pubertierender Pickelweiber.
Üäh, wenn ich mir jetzt ne superaufwändige Friese hinschnippeln lasse, muss ich definitiv öfter zum Frisör als einmal im Jahr, wegen Nachschneiden und allem und so...
Üäh, dass kostet wieder Zeit und Geld.
Üäh, bisher konnte ich mir meinen rausgewachsenen Ansatz immer selbst nachfärben.
Üäh, und wieder bin ich kein Stück weiter als vorher.
Mein Männe lässt sich übrigens ne richtige Matte wachsen. Nach jahrzehntelanger penibel praktizierter Superkurzhaarkultur ist seine Mähne mittlerweile so lang, dass sie sich in alle Himmelsrichtungen kräuselt. Mit Haarausfall oder Glatze hat er beneidenswerterweise kein Problem. Er muss sich jetzt nur dran gewöhnen, pro Tag ein paar Minuten mehr Zeit in seine Haarpracht zu investieren.
Aber wenn sogar er nach 821073840574289 Jahren eine Veränderung zugelassen hat, müsste ich das doch auch mal wieder hinkriegen. Oder?
Tüte überm Kopp ist ja definitiv mal KEINE Lösung.
http://pixgood.com/paper-bag-over-head.html |
Freitag, 24. April 2015
Montag, 20. April 2015
Nicht mehr so oft, aber geht.
Die Sau rauslassen in DEM Alter?
Geht noch. Nicht mehr so oft, aber geht.
Man hat ein bisschen länger an den Folgen zu knabbern, eine halb durchgemachte Nacht hängt einem schon ziemlich in den Knochen. Vor allem wenn man am Morgen danach um halb 8 wach ist. Nach gerade mal drei Stunden Schlaf. Dat is dem inneren Wecker egal.
Auf einem Livekonzert rumhüpfen, mitgröhlen und Party machen?
Geht noch. Nicht mehr so oft, aber geht.
Es MUSS gehen, schließlich besuche ich ein solches Konzert doch, um Spaß zu haben. Nicht um - wie so manch anderer Konzertbesucher - mit verschränkten Armen wie angewurzelt in der Menge zu stehen und den Kopf zu schütteln, weil man von der Seite angerempelt wird oder wenn die Menschen rings herum Spaß haben und DU MEINE GÜTE am Ende sogar tanzen, singen und lachen! Hab ich letzten Samstag erst erlebt. Die Frau war vielleicht so alt wie ich. Oder jünger sogar. War schwer zu schätzen. Der Stock in ihrem Hintern musste ungefähr Schrankwandausmaße gehabt haben.
Lieber Gott oder wer auch immer, Danke, dass ich nicht so bin!
Wieder hab ich ein Jahr überstanden. Ganz still und (fast) heimlich zog mein Geburtstag vorbei, verbuddelt in einer Woche voller Arbeit und Meetings, aber auch gespickt mit der ein oder anderen Überraschung.
Immer noch schätzt mich keiner auf Mitte 30, mein genetisches Material leistet gute Arbeit, die aufkommenden Fältchen im Gesicht kann ich mit meiner jugendlich-unbeschwerten Art und Weise immer noch gut kaschieren.
Hier und da zwickt es schon einmal, ob im Kreuz, im Rücken, im Nacken, im Arm, im Bein, blabla.
Aber im Großen und Ganzen gibts keine Beschwerden.
Also, auf ein Neues.
Nächstes Jahr muss ich wohl mal wieder richtig feiern. Wird dann schließlich ein halbrunder Geburtstag, außerdem fällt er auf einen Freitag. Da können alle am nächsten Morgen ausschlafen. Oder auch nicht.
Kommt drauf an, ob sich der innere Wecker überlisten lässt.
Das geht nämlich. Nicht mehr so oft, aber geht.
Freitag, 10. April 2015
Für ihn.
Ich kann mich mehr als glücklich schätzen, dass ich mein Leben mit
einem Menschen teilen darf, der mich so liebt, wie ich bin. Der mir so viel
Raum und Luft zum Atmen lässt, dass ich meine Persönlichkeit frei entfalten
kann. Bei dem ich sein darf wie ich bin und mich nicht verstellen muss. Der
mich so gut ergänzt und mit dem ich trotzdem so viele Gemeinsamkeiten habe.
Ein Mensch, dessen Liebesbekundungen nicht daraus bestehen, dass
er mich nach Feierabend mit einer Halskette, einem Parfum oder einem Ring überrascht,
weil er mich kennt und genau weiß, dass ich auf so etwas überhaupt nicht stehe,
sondern es als „unpersönliches Verlegenheitsgeschenk“ bezeichne.
Ein Mensch, der mich stattdessen zu einem spontanen Spaziergang entführt, sich mit mir den Sonnenuntergang anschaut, mich zu einem Kinobesuch einlädt, mir sagt, dass ich eine intelligente, schöne Frau mit einem starken Charakter bin, und dass er sein Leben mit keinem anderen Menschen an seiner Seite verbringen möchte (meine Güte - und das, obwohl wir weder Valentinstag, Jahrestag, Hochzeitstag oder sonst was haben).
Ein Mensch, mit dem ich über jeden Blödsinn lachen, aber auch tiefgründige Gespräche führen kann, mit dem ich gerne ein romantisches Abendessen genieße, einfach mal irgendwo hinfahre, mit dem ich in jedes Abenteuer ziehe, Zukunftspläne schmiede – egal wie abgedreht und verrückt sie auch sein mögen.
Ein Mensch, der mich respektiert, der mir sein Innerstes offenbart, mir vertraut und mir eine Seite von sich zeigt, die sonst niemand anders auf der Welt kennt.
Ein Mensch, bei dem ich nicht aussprechen muss, was ich denke, weil er schon an meinem Gesichtsausdruck weiß, was ich sagen will. Einer der mit offenen Augen aufmerksam durch die Welt läuft und mit dem sogar der alltägliche Einkauf im Supermarkt zu einem absoluten Highlight wird.
Der Mensch, bei dem ich mich anlehnen, die Augen schließen und durchatmen darf und diesen inneren Frieden spüre, der mich genau wissen lässt: Ich bin dort angekommen, wo ich immer hin wollte.
Ein Mensch, der mich stattdessen zu einem spontanen Spaziergang entführt, sich mit mir den Sonnenuntergang anschaut, mich zu einem Kinobesuch einlädt, mir sagt, dass ich eine intelligente, schöne Frau mit einem starken Charakter bin, und dass er sein Leben mit keinem anderen Menschen an seiner Seite verbringen möchte (meine Güte - und das, obwohl wir weder Valentinstag, Jahrestag, Hochzeitstag oder sonst was haben).
Ein Mensch, mit dem ich über jeden Blödsinn lachen, aber auch tiefgründige Gespräche führen kann, mit dem ich gerne ein romantisches Abendessen genieße, einfach mal irgendwo hinfahre, mit dem ich in jedes Abenteuer ziehe, Zukunftspläne schmiede – egal wie abgedreht und verrückt sie auch sein mögen.
Ein Mensch, der mich respektiert, der mir sein Innerstes offenbart, mir vertraut und mir eine Seite von sich zeigt, die sonst niemand anders auf der Welt kennt.
Ein Mensch, bei dem ich nicht aussprechen muss, was ich denke, weil er schon an meinem Gesichtsausdruck weiß, was ich sagen will. Einer der mit offenen Augen aufmerksam durch die Welt läuft und mit dem sogar der alltägliche Einkauf im Supermarkt zu einem absoluten Highlight wird.
Der Mensch, bei dem ich mich anlehnen, die Augen schließen und durchatmen darf und diesen inneren Frieden spüre, der mich genau wissen lässt: Ich bin dort angekommen, wo ich immer hin wollte.
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