Mittwoch, 25. Januar 2012

Ans Eingemachte

Ich hab ein bisschen Bammel.
Ja, doch. Weil ich mich gerade einer sehr unbequemen Sache stelle, die ich schon seit ca. 1 1/2 Jahren vor mir herschiebe.
Vor eben diesen 1 1/2 Jahren entdeckte ich über meiner linken Achselhöhle einen eiförmigen Knubbel. Nachdem ich völlig panisch zum Hausarzt rannte, der mich daraufhin erstmal zu meiner Frauenärztin schickte, stellte sich dort auf dem Ultraschallbild heraus, dass es ein sogenanntes Lipom ist.
Lipome sind - in der Regel harmlose - Fettablagerungen, die überall am Körper vorkommen können. Man kann sie unter der Haut hin- und herschieben, ansonsten sind sie jedoch schmerzfrei und zeichnen sich durch langsames Wachstum aus.
Eine Entfernung geschieht meist aus rein kosmetischen Gründen (so ein Knubbel ist ja nicht besonders schön anzusehen und kann mitunter an gewissen Stellen sehr störend sein), oder wenn das Lipom beginnt, auf ein Blutgefäß oder einen Nerv zu drücken.
Meine Frauenärztin stellte mich vor die Wahl, es entweder gleich wegschnibbeln zu lassen oder erstmal zu beobachten. Ich habe mich dann natürlich für zweiteres entschieden.

Gestern hatte ich dann mal wieder einen Vorsorgetermin beim Frauenarzt.
Bei der Untersuchung stellte meine Ärztin fest, dass das Lipom entweder im letzten halben Jahr größer geworden sein könnte oder es ihr nur größer vorkommt, weil ich körperlich etwas schmaler geworden bin.
Auf jeden Fall empfahl sie mir, es doch besser zeitnah wegmachen zu lassen.
Also begab ich heute Nachmittag zur Sprechstunde in der Chirurgie des Weinheimer Krankenhauses.
Nach 1 Stunde Wartezeit und 30 Sekunden Arztbesuch stand die Entscheidung fest: Das Ding wird in einer ambulanten OP entfernt.
Da die Achselhöhle jedoch eine etwas heikle Stelle ist (wegen der ganzen Nerven und Lymphknoten, die da so zusammenlaufen) empfahl man mir eine OP unter Vollnarkose.

Schluck.
Nun also die erste Vollnarkose meines Lebens. Ein bisschen mulmig ist mir schon zumute, auch wenn es für die Ärzte sicher ein Routineeingriff ist. Aber 30 Minuten völliger Atemstillstand und die Vorstellung, Dein Leben hängt am seidenen Faden (in diesem Falle an einem Beatmungsapparat und ein paar Schläuchen)...nun ja...tjoah.
Die Narkoseärztin, die das Anästhesiegespräch mit mir führte, war jedoch sehr nett und locker.
Ich musste einen Fragebogen mit allen möglichen Kreuzchen vollkritzeln -  die meisten konnte ich bei "Nein" setzen - und nach 2 Stunden konnte ich das KH verlassen.
Nun blüht mir noch eine OP Vorsorgetermin bei meiner hausärztin. Um jemanden für "operationsgeeignet" zu erachten, muss erst eine Blutabnahme erfolgen, bei älteren Menschen oft auch EKG und wasweißichnochwas. Bei mir reicht jedoch noch eine Blutuntersuchung. Nun denn...

Ich warte mit einer Mischung aus Neugier und Angst auf den 9. Februar und berichte an dieser Stelle weiter...

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