Der Mann und ich schmieden
Zukunftspläne. Das ist nicht gerade ungewöhnlich für ein frisch
verheiratetes Paar. Doch mit jedem Tag und mit jeder Woche werden
unsere Pläne und Träume konkreter, detaillierter, nehmen greifbare
Formen an, auch wenn es mit Sicherheit noch einige Jahre dauert, bis
wir sie verwirklichen werden.
Die Zukunft zu planen; von der Zukunft
zu träumen gehört, wie ich finde, zu den schönsten und wichtigsten
Bestandteilen in einer Beziehung. Idealerweise lassen sich die Träume
und Wünsche beider Partner miteinander vereinbaren. Dann macht es
wahnsinnig viel Spaß, gemeinsam zu brainstormen, vielleicht auch ein
bisschen rumzuspinnen und der Fantasie an einigen Stellen etwas mehr
Spielraum zu lassen.
Wir möchten unseren Traum vom
Eigenheim verwirklichen. Ein Häuschen im Grünen, mit viel Garten
drumherum, idealerweise in Waldnähe und mit größtmöglichem
Abstand zu den nächsten Nachbarn (also, außer Sichtweite ist das
Mindeste).
Interessant, wie man sich mit gewissen
Wunschvorstellungen irgendwann wieder „zurück zu den Wurzeln“
bewegt. So geht es zumindest mir.
Wollte ich als Kind immer auf dem Land,
idealerweise auf einem Bauernhof leben, wünschte ich mir in der Zeit
nach dem Abitur und während der Ausbildung, doch lieber in einer
Wohnung irgendwo im Zentrum einer größeren Stadt zu wohnen. Ganz
nah an Supermärkten und Klamottenläden, immer nur eine Ecke von der
nächsten Party und vom nächsten Konzertveranstaltungsort entfernt.
Interessanterweise hielt sich dieser
Wunsch nur wenige Jahre. Mit Mitte 20 dachte ich mir, dass eine
mittelgroße Stadt oder ein Vorort ja auch genügen würde.
Und als ich Ende 20, Anfang 30 war –
ja, eigentlich in dem Augenblick, als wir aus finanziellen und
platztechnischen Gründen wieder in eine ländlichere Gegend zogen,
merkte ich: Dort fühlst Du Dich doch am wohlsten!
Ich brauche Ruhe um mich herum. Will
ich Party und Action, setze ich mich ins Auto und fahre ein paar
Kilometer in irgendeine Richtung. Aber Ruhe ist mir am wichtigsten,
die möchte ich bitte direkt vor der Haustür. Schon interessant, wie
sich die Prioritäten im Alter verschieben.
So sitzen wir also oft des Abends
zusammen und malen uns unser Häuschen in unseren Vorstellungen schon
ganz genau aus. Offener Kamin und/oder Kachelofen, viiiele
Bücherregale, gemütliche Lesesessel, eine riesengroße Couch und
vor allem jede Menge Platz!!! Dann natürlich eine Terrasse und ein
Garten, in dem Obst und Gemüse angebaut wird. Außerdem – das ist
mein neuestes Projekt – würde ich gerne im Garten 4 oder 5 Hühner
halten, die uns Tag für Tag mit frischen Eiern versorgen. Dafür
habe ich mir sogar schon Literatur zur Hühnerhaltung besorgt. Der
Mann informiert sich derweil über Kosten und Nutzen verschiedener
Heizalternativen. Jaja, es ist nicht so, dass wir unvorbereitet an
unser Projekt herangehen.
Ich denke und hoffe, dass wir so in
drei oder vier Jahren mit der Häusersuche starten können. Bis dahin
wird fleißig gespart und weiter geplant.
Es sind große Wünsche und
Vorstellungen, die wir haben. Wünsche und Vorstellungen, die sich
wahrscheinlich noch viele Male ändern, mal über den Haufen gekippt,
mal neu aufgebaut werden – und wir sind sehr gespannt, was am Ende
dabei herauskommt!
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