...und überhaupt gibt es einige Dinge, die ich heute anders sehe als noch vor 10 oder 15 Jahren, und die mein Leben entsprechend
verändert haben.
Hier eine kleine Auswahl meiner Erkenntnisse, die natürlich alles andere als neu sind.
Aber es können dir noch so viele Leute irgendwelche Lebensweisheiten predigen - so lange du die Erfahrungen nicht selbst gemacht und durchlebt hast, hilft alles gutgemeinte Gerede NICHTS:
- Gib dem kleinen Spießer in dir, der dir früher so peinlich war, viel öfter die Möglichkeit sich auszuleben. Freu
dich, wenn die Farbe der Tischdecke zur Farbe der Servietten passt,
freu dich über den Glanz des frisch entkalkten Wasserkochers und
über die Setzlinge auf dem Pflanzenregal, die langsam Wurzeln
schlagen.
- Die Größe deines Freundeskreises entscheidet nicht darüber,
wie "populär" = "glücklich und zufrieden" du bist. Also
setze nicht zwanghaft alles daran, dich zu verbiegen, jedem zu gefallen, dich überall beliebt zu machen,
fünfmillionen "Freunde" in sozialen Netzwerken zu haben
oder Leuten hinterherzurennen. Bleib einfach du selbst, und wenn eine Person den Kontakt zu dir abbricht - ob plötzlich oder schleichend, warum auch immer - lass sie gehen. Er/Sie wird schon seine Gründe
haben, und du hast einen Stressfaktoren weniger in deinem Leben.
- Der Klassiker: Du verpasst nichts, wenn du ein Wochenende
zuhause auf der Couch verbringst.
- Es gibt zwei Dinge, die du im Leben nicht für Geld kaufen
kannst und die wichtiger sind als alles, was du besitzt oder je
besitzen wirst: Zeit und Gesundheit.
Zeit für dich selbst. Zeit mit Menschen, die dir
wichtig sind. Deine eigene Gesundheit. Die Gesundheit der Menschen, die dir wichtig sind.
- Es ist nie zu spät, deine kleinen und großen Träume zu erfüllen.
- Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Egal um welches Problem oder welche Situation es sich handelt. Manchmal hilft es, wenn du ein bisschen Abstand nimmst, eine Nacht drüber schläfst, eine Runde spazieren gehst, einmal tief durchatmest, wenn es nötig ist, auch zwei- oder dreimal... und plötzlich wirst du sehen, dass es sie tatsächlich gibt: Die Probleme, die sich manchmal ganz von alleine lösen.
- Freue dich über die scheinbar selbstverständlichen Dinge des Lebens. Denn in Wirklichkeit ist gar nichts selbstverständlich.
- Einen Großteil der Herausforderungen, die uns das Leben stellt, würden wir niemals ohne die Unterstützung des Partners, der Familie, der Freunde, der Kollegen... schaffen. Wisse das jede Sekunde zu schätzen und gib diese Unterstützung zurück wo und wann immer du kannst. Kein Mensch ist dazu geboren, sich irgendwo alleine durchzuschlagen. Wer es hinbekommt, herzlichen Glückwunsch. Für mich wäre es nichts. Deshalb: DANKE an alle, die mich nicht hängen lassen! :-*
- Perfektion wurde nicht für den Menschen erfunden. Das gilt sowohl für's Aussehen wie auch für's Sein und für's Handeln. Akzeptiere diese Tatsache, und dein Leben wird sich sofort besser anfühlen.
- Der Vollständigkeit halber sollte hier noch eine Erkenntnis Nr. 10 stehen. Mir fällt aber nix Schlaues mehr ein.
Halt, doch noch was: Lache. mindestens einmal täglich.
Donnerstag, 28. April 2016
Geburtstag, Aprilschnee und Bronchitis
Tja Kinners, so schnell war er da, mein "ich bin jetzt Mitte 30" Geburtstag, und so schnell war er auch wieder vorbei.
Petrus hat's gut gemeint an diesem Tag, und überraschenderweise ließ sich sogar für wenige Stunden die Sonne blicken, was natürlich auch gleich viel besser kommt, wenn man den Verwandtschaftsbesuch erstmals durch die eigenen vier Wände und über das eigene Grundstück führt, um zu zeigen, wo man sich häuslich niedergelassen hat - und "häuslich niederlassen" klingt mit 35 auch plötzlich gar nicht mehr so spießig.
Uns April-Geborenen steht wettertechnisch ja meistens die gesamte Palette offen. In meinem Leben hatte ich schon Geburtstage mit sommerlichen 30 Grad, Sonne satt und Gartenpartys, auf denen man nachts um 12 noch im T-Shirt rumlaufen konnte.
Und natürlich erlebte ich schon Geburtstage mit 3 Grad und Dauerregen.
Was ich jedoch noch nie erlebt habe - zumindest nicht bewusst - war ein Geburtstag mit Schnee.
Am 15. April hat es, wie gesagt, nicht geschneit.
2016 hat uns allerdings schon mehrmals bewiesen, dass es für jede Art von Überraschung gut ist und haut uns den Schnee einfach elf Tage später um die Ohren. Doch dazu gleich mehr.
Wenige Tage nach meinem Geburtstag kribbelt es in Hals und Nase. Ich denke kurz darüber nach, ob er mich nun doch heimgesucht hat, der seit Jahren befürchtete tückische Heuschnupfen. Schon wenige Tage später wird aus der Triefnase eine Rotznase. Ich schlussfolgere daraus, dass es sich um den klassischen grippalen Infekt handelt. Ein Glück bleiben Nebenwirkungen wie Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und der ganze Blödsinn diesmal aus. Deshalb ignoriere ich den Schnupfen bestmöglich - Sonntags fühle ich mich sogar wieder so weit fit, dass ich Reiten gehe.
Das Wetter zeigt sich von seiner beschissensten Seite, es stürmt, regnet, graupelt, ich bin verschwitzt und renne mit Mütze und Daunenweste stundenlang im Freien rum.
Abends liege ich mit Atemnot auf der Couch und kann nicht mal richtig husten, weil es sich anfühlt, als würde mir jemand ein Messer in die Lunge stecken. In der Nacht schwitze ich zweimal meine Klamotten durch.
Am Montagmorgen sitze ich beim Arzt. Bronchitis. Der klassische Werdegang einer scheinbar harmlosen Erkältung, die man nicht ernst genommen hat. Ich erhalte Medikation und Hausarrest für die komplette Woche.
Den Montag schlafe ich fast komplett durch. Als ich Dienstag früh aufwache, denke ich zuerst, ich habe schon wieder Fieber und träume gerade schlecht.
Wir schreiben den 26. April. Und das Wetter macht einen auf Jingle Bells.
Draußen vorm Fenster sehe ich eine wunderschöne, weiße Winterlandschaft, rieselnde Scheeflocken - ein Panorama, wie wir es den ganzen Winter durch nicht hatten!
Ok, wir wohnen jetzt im Odenwald, da ist es immer ein, zwei Grad kühler als in der Zivilisation... aber mit sowas hatte ich in meinen fantasievollsten Träumen nicht gerechnet.
Der weiße Zauber ist bis zum Abend wieder verschwunden. Was nicht heißt, dass zwischendurch immer wieder ein Schneeschauer runterkommt.
Ich habe mir - zumindest was das Wetter angeht - die perfekte Woche zum Kranksein rausgesucht.
Stand Donnerstag früh: Wir befinden uns auf dem Wege der Besserung. Sowohl mit der Bronchitis als auch mit dem Wetter. Es hört sich immer noch schrecklich an, wenn ich huste, aber der ganze Schmodder muss ja auch irgendwie mal raus.
Und beim Blick aus dem Fenster erhasche ich sogar das ein oder andere Fleckchen blauer Himmel.
Ich bin froh, wenn das Leben nächste Woche wieder seinen gewohnten Gang geht. Und so langsam kann es dann auch wirklich mal Frühling werden...
Petrus hat's gut gemeint an diesem Tag, und überraschenderweise ließ sich sogar für wenige Stunden die Sonne blicken, was natürlich auch gleich viel besser kommt, wenn man den Verwandtschaftsbesuch erstmals durch die eigenen vier Wände und über das eigene Grundstück führt, um zu zeigen, wo man sich häuslich niedergelassen hat - und "häuslich niederlassen" klingt mit 35 auch plötzlich gar nicht mehr so spießig.
Uns April-Geborenen steht wettertechnisch ja meistens die gesamte Palette offen. In meinem Leben hatte ich schon Geburtstage mit sommerlichen 30 Grad, Sonne satt und Gartenpartys, auf denen man nachts um 12 noch im T-Shirt rumlaufen konnte.
Und natürlich erlebte ich schon Geburtstage mit 3 Grad und Dauerregen.
Was ich jedoch noch nie erlebt habe - zumindest nicht bewusst - war ein Geburtstag mit Schnee.
Am 15. April hat es, wie gesagt, nicht geschneit.
2016 hat uns allerdings schon mehrmals bewiesen, dass es für jede Art von Überraschung gut ist und haut uns den Schnee einfach elf Tage später um die Ohren. Doch dazu gleich mehr.
Wenige Tage nach meinem Geburtstag kribbelt es in Hals und Nase. Ich denke kurz darüber nach, ob er mich nun doch heimgesucht hat, der seit Jahren befürchtete tückische Heuschnupfen. Schon wenige Tage später wird aus der Triefnase eine Rotznase. Ich schlussfolgere daraus, dass es sich um den klassischen grippalen Infekt handelt. Ein Glück bleiben Nebenwirkungen wie Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und der ganze Blödsinn diesmal aus. Deshalb ignoriere ich den Schnupfen bestmöglich - Sonntags fühle ich mich sogar wieder so weit fit, dass ich Reiten gehe.
Das Wetter zeigt sich von seiner beschissensten Seite, es stürmt, regnet, graupelt, ich bin verschwitzt und renne mit Mütze und Daunenweste stundenlang im Freien rum.
Abends liege ich mit Atemnot auf der Couch und kann nicht mal richtig husten, weil es sich anfühlt, als würde mir jemand ein Messer in die Lunge stecken. In der Nacht schwitze ich zweimal meine Klamotten durch.
Am Montagmorgen sitze ich beim Arzt. Bronchitis. Der klassische Werdegang einer scheinbar harmlosen Erkältung, die man nicht ernst genommen hat. Ich erhalte Medikation und Hausarrest für die komplette Woche.
Den Montag schlafe ich fast komplett durch. Als ich Dienstag früh aufwache, denke ich zuerst, ich habe schon wieder Fieber und träume gerade schlecht.
Wir schreiben den 26. April. Und das Wetter macht einen auf Jingle Bells.
Draußen vorm Fenster sehe ich eine wunderschöne, weiße Winterlandschaft, rieselnde Scheeflocken - ein Panorama, wie wir es den ganzen Winter durch nicht hatten!
Ok, wir wohnen jetzt im Odenwald, da ist es immer ein, zwei Grad kühler als in der Zivilisation... aber mit sowas hatte ich in meinen fantasievollsten Träumen nicht gerechnet.
Der weiße Zauber ist bis zum Abend wieder verschwunden. Was nicht heißt, dass zwischendurch immer wieder ein Schneeschauer runterkommt.
Ich habe mir - zumindest was das Wetter angeht - die perfekte Woche zum Kranksein rausgesucht.
Stand Donnerstag früh: Wir befinden uns auf dem Wege der Besserung. Sowohl mit der Bronchitis als auch mit dem Wetter. Es hört sich immer noch schrecklich an, wenn ich huste, aber der ganze Schmodder muss ja auch irgendwie mal raus.
Und beim Blick aus dem Fenster erhasche ich sogar das ein oder andere Fleckchen blauer Himmel.
Ich bin froh, wenn das Leben nächste Woche wieder seinen gewohnten Gang geht. Und so langsam kann es dann auch wirklich mal Frühling werden...
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