Freitag, 9. Mai 2014

Einmal Pott und zurück.

So 'ne kleine Kundenbesuchstour macht den Arbeitsalltag doch immer wieder interessant.
Einfach für zwei Tage mal raus aus dem Verlagsbüro, rauf auf die Straße und rein in die Buchläden der Welt. Da man aber in einem so kurzen Zeitraum nicht die komplette Welt sehen kann, beschränkt man sich halt auf ein etwas übersichtlicheres Gebiet. Bei mir war's diesmal Ruhrpott und Umgebung. Herne, Dortmund, Bochum, Essen, Mülheim. Und das an einem Tag. Ganz schön volles Programm. 
Am zweiten Tag hab ich mir auf dem Rückweg noch Düsseldorf und Köln angeschaut.
Ein paar Impressionen:
- In Dortmund kann man wahrlich hervorragende Currywurst genießen.
- Auf einem Campus mit Studenten, die zehn bis fünfzehn Jahre jünger sind als ich, fall ich offensichtlich kaum auf. Oder doch? Wie auch immer, auf jeden Fall duzt man mich. "Weissewoshierzurmensageht?". Und "Hassemafeuer?".
- Veranstalten Parkhausarchitekten eigentlich untereinander Wettbewerbe, wer die schmalsten Parkplätze und die engsten Kurven in Ein- und Ausfahrten konstruiert? So á la "Passt dat noch da rein?". Ich hätte ein paar Gewinner vorzuschlagen.
- Bochum ist so hässlich, dass es schon wieder fast schön ist.
- Es gibt sie, die grünen Oasen im Pott. Die kommen ganz unerwartet und plötzlich um die Ecke. Hier eine graffitibeschmierte Waschbetonmauer, Rechtskurve, offenes Feld mit Bauernhöfen, Wiesen, Bäumen. Wow.
- Es hätte mich wahrscheinlich geschätzte 783590457548,- Euro gekostet, wenn ich mich meiner Postkartenkaufsucht hingegeben hätte.
- Warum immer Mückenstiche in Arme und Beine? Warum nicht mal was anderes, z.B. in den Zeigefinger? Gerne in den linken. Oder rechten. Egal, nervt beides.
- Seit ich nicht mehr aktiv im Buchhandel arbeite, entdecke ich offenbar viele Trends viel zu spät. Zum Beispiel Bestsellertitel über Darmaktivitäten.
- Ein riesiges Pinguinküken aus Plüsch von Steiff kostet 250,- Euro. Dafür bekommt man wahlweise aber auch 250 Postkarten.
- Köln kommt jedes Mal zu kurz, wenn wir beide uns treffen. Entweder ich bin nur auf der Durchfahrt, oder es regnet in Strömen, oder beides. Eines Tages aber werden wir hoffendlich ein wenig mehr Zeit füreinander haben.                      


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen