Montag, 31. März 2014

Eulen rocken!

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Sonntag, 23. März 2014

No Kids.

In wenigen Wochen werde ich 33. Die meisten Frauen endezwanziganfangdreißig tragen sich mit dem Gedanken, demnächst Kinder zu bekommen, oder sie haben schon welche.
Ich gebe Euch zu diesem Thema nun eine ehrliche Antwort: Ich will keine. So einfach ist das.

Schon relativ früh habe ich gemerkt, dass mich Kinder nicht sonderlich interessieren. Während andere Mädchen mit Puppen "Mama" spielten, spielte ich lieber mit Plüschtieren. Als ich 15 oder 16 war, sprachen viele meiner Klassenkameradinnen darüber, mit spätestens 25 Jahren das erste Kind zu bekommen. Mir war dieses Thema einfach nur egal.
Dann begann die Zeit, in der mir Kinder nicht einfach nur egal waren... ich fing langsam aber sicher damit an, eine Abneigung gegen sie zu entwickeln. Während meiner Buchhändlerausbildung und auch danach hatte ich sehr, sehr viele Kinder um mich herum, von morgens bis abends. Es waren die Mütter, die mit ihrem Nachwuchs in die Buchhandlung kamen und diesen ungestört im Laden herumtoben ließen, während sie in Ruhe im Café saßen und Zeitschriften durchblätterten.
Natürlich können und müssen Kinder toben, keine Frage. Unsere Buchhandlungen hatten damals richtige Spielplätze in den Kinderbuchabteilungen, mit Kletterburg und Rutsche. Aber wenn der/die Kurze Eis, Schokolade oder Farbstifte auf Bücher schmiert, auf Tische hochklettert, den anderen Kunden vor den Füßen herumrennt, in der Kletterburg mal kurz die Hose runterlässt und ein kleineres (oder auch größeres) Geschäft verrichtet und so permanent so laut schreit, dass einem fast das Trommelfell platzt... ist das wirklich notwendig?
Ich könnte Bücher schreiben über die Erlebnisse, die ich mit Kindern in der Buchhandlung hatte und auch über die Diskussionen mit den entsprechenden Elternteilen, denn - das ist nix Neues - Kinder benehmen sich nur so gut, wie sie von ihren Eltern erzogen werden.
Natürlich waren auch viele brave, gut erzogene Kinder darunter, aber die negativen Erlebnisse haben sich über all die Jahre so in mein Gedächtnis eingebrannt, dass ich letztendlich zu dem Schluss kam: Kinder - ohne mich!

Jaa, wenn man eigene Kinder hat, ist das natürlich was völlig anderes. Und wenn man an die vielen schönen Momente denkt, die Kinder einem schenken, dann kann man auch über ein paar nicht so schöne Erlebnisse drüber wegsehen. Und wenn unsere Eltern damals auch gesagt hätten, sie wollten keinen Nachwuchs, wären wir heute nicht hier. Und im Alter werden uns keine Kinder und Enkelkinder an Sonntagen besuchen kommen oder an Weihnachten oder Ostern oder am Muttertag was vorsingen und uns mit kleinen, selbstgebastelten Geschenken überraschen. Das ist mir schon alles klar.
Aber ganz ehrlich: Meine Freiheit, meine Flexibilität und mein nervliches Wolbefinden sind mir einfach wichtiger. Ich kann ein verdammt egoistischer, ungeduldiger Mensch sein, der dazu gerne noch jegliche Verantwortung von sich schiebt.
Bei dem Gedanken daran, volle Windeln wechseln zu müssen, nachts immer mit einem offenen Auge zu schlafen, in jeder Sekunde auf der Hut zu sein, dass Junior sich nichts Schlimmes tut, die ganze Nacht über am Bett eines kranken Kindes zu sitzen und das Brecherle aufzuwischen, das auf meiner Hose gelandet ist; bei dem Gedanken, alle Schuljahre nochmal durchlaufen zu müssen und dabei massig Geld für Nachhilfestunden auszugeben, stundenlange Diskussionen über Taschengeld, Markenklamotten und Ausgehregeln zu führen, hilflos mit ansehen zu müssen, wie Söhnchen oder Töchterchen in der Pubertät auf die schiefe Bahn gerät und und und... ja, bei diesem Gedanken wird mir Angst und Bange.
Und wenn sich im Supermarkt, im Schwimmbad, im Park, im Flugzeug, im Kino oder sonstwo mal wieder ein Kevin-Dustin oder eine Chantal-Cheyenne die Seele aus dem Leib brüllt, weils nicht so läuft, wie Kind es will, dann bekomme ich mittlerweile leider einfach nur noch Aggressionen. Isso.

Wenn ich die Kinder von Freunden oder Bekannten treffe, renne ich natürlich nicht schreiend weg, sondern beschäftige ich mich auch mal mit denen, und es gibt ja - wie schon erwähnt - wirklich liebe und nette Kiddies, die ich mag... aber ich merke meist nach einer halben Stunde oder Stunde, dass es mir dann auch mal wieder reicht. So etwas wie Mutterinstinkt ist mir nicht angeboren. Und Kinderwagen schieben, über Erziehung und Ernährung, Kinderklamotten  und Kindergartenplätze zu reden, das is alles nicht meins.
Ich bezweifle, dass sich meine Einstellung in den nächsten zwei, drei Jahren noch ändert, und danach ist der Zug sowieso abgefahren. Was meinen Entschluss dazu noch untermauert, ist die Einstellung meiner besseren Hälfte zum Thema Kinder, die sich ziemlich genau mit meiner deckt.
Kurzum: Wir haben uns entschlossen, kinderlos unsere Zukunft zu leben.

Viele Paare wollen Kinder und bekommen niemals welche. Manche wollen keine, und durch eine Verkettung diverser Umstände passiert es dann doch. Was dies angeht, ist das Leben manchmal schon ganz schön komisch.
Aber um zum Ende zu kommen: Ich freu mich für alle, die mit der Entscheidung, ihr Leben als Eltern zu verbringen, glücklich sind. Ich freue mich für meine Freundinnen, deren Kinderwünsche sich in naher oder ferner Zukunft erfüllen oder noch erfüllen werden, so wie sie alle akzeptiert haben, dass ich niemals eine Mama sein werde.

In diesem Sinne Euch allen noch einen schönen Abend - ob mit oder ohne Kind. :-)


Sonntag, 16. März 2014

#lbm14 - von Doping, Papercuts und Smartphonedruckbetankung.

♪ ♫ Alle Jahre wieeder ko-hommt die Frau Mi / Auf die Buchmesse nieeder...! ♪ ♫
Ehm, was schreib ich da gerade für ne gequirlte Sch...?!
Naja, wie auch immer, die #lbm wäre aufs Neue überstanden, wenn auch mit gesundheitlichen Folgeschäden, die allerdings NICHT aus exzessiver Feierei resultieren, wie einige von Euch nun vielleicht mutmaßen^^

Aber der Reihe nach:
Unsere Fahrt nach Buchmessetown erfolgt bei besten Wetterbedingungen auf staufreien Straßen. Wir erreichen das Messegelände am frühen Nachmittag, der Stand ist ordnungsgemäß aufgebaut, die Palette mit der Ware bereits geliefert, alles prima.
Frau Mi ist dermaßen supergut organisiert, dass sie diesmal sogar Arbeitshandschuhe mitgenommen hat. Man lernt ja erst nach Jahren des Kartonsauspackens und Bücher-aus-Folien-popelns, wie schmerzhaft diese Papercuts sein können. Blöd nur, wenn man die Handschuhe mal kurz auszieht, vergisst, sie wieder anzuziehen und sich spontan entschließt, das Vorschauenregal nochmal umzudekorieren. Auch Vorschauen haben scharfe Papierkanten. Und das lassen sie mich recht deutlich spüren. Zweimal.
Um halb 6 stehen die Bücher und Kataloge in den Regalen, die Auslage ist mit Give-Aways dekoriert und alles, was erstmal nicht benötigt wird, im Kämmerlein verstaut. Man bedenke, letztes Jahr kamen wir um diese Uhrzeit gerade mal in Leipzig an, und das bei widrigsten Winterverhältnissen...
Allerdings - viel wärmer ist es in der Halle diesmal auch nicht. Und durch die frühlingshaften Außentemperaturen spürt man den Unterschied noch viel deutlicher. Noch dazu zieht es wie Hechtsuppe, da alle Rolltore hochgefahren sind, damit die Autos und Lieferbusse rein- und rausfahren können.
Meine Hände sind in kürzester Zeit total durchgefroren, und ich spüre ein unheilvolles leichtes Kribbeln in Nase und Hals. Aber was solls.
Wir kehren zum Abendessen ins güldene M ein, dann geht's ab ins Hotel, einchecken, und das war's für heute. Den Rest des Abends verbringe ich auf dem Zimmer, lese ein paar Mails und zappe mich durchs Fernsehprogramm - ja, Ihr lest richtig: Frau Mi sieht fern. Ich weiß nicht, ob das Bachelor-Finale maßgeblich dazu beiträgt, aber von Minute zu Minute geht es mir dreckiger. Das Kribbeln in Nase und Hals ist jetzt so präsent, dass kein Zweifel mehr besteht: Da bahnt sich eine fette Erkältung an. Prost Mahlzeit.

Am nächsten Morgen ist sie da, in voller Pracht. Inklusive Gliederschmerzen. Und natürlich habe ich, naiv wie ich bin, auch keine Reiseapotheke eingepackt - geschweige denn Taschentücher. Auf dem Weg zur Messe fahren wir an einer Apotheke vorbei, ich greife zum altbewährten Grippostad, das mir bei beginnenden Erkältungsbeschwerden immer schnell hilft. Tatsächlich überstehe ich den Messetag auf Grippostad ganz gut und bringe alle geschäftlichen Termine erfolgreich hinter mich. Allerdings stelle ich fest, dass es mein Terminplan dieses Jahr absolut nicht zulässt, Halle 3 zu verlassen und mich in Ruhe auf dem Messegelände umzusehen. Schade :-(
Ein paar Kollegen aus anderen Hallen schaffen es glücklicherweise, mich am Stand zu besuchen.
Um 18 Uhr trifft sich ein Teil der Twitter-Rasselbande am UTB Stand um die Ecke. Wir nehmen uns ein Taxi in die Innenstadt. Es geht wieder in's Café Kowalski, das sich als Treffpunkt im letzten Jahr sehr bewährt hat.
Das System der Taxifahrer, die die wartenden Massen vor den Hallen einsammeln sollen, entzieht sich unserer Vorstellung von Logik. Ein Taxi hält 10 Meter vor dem Menschenknäuel, ein anderes 10 Meter dahinter, dann eins mittendrin - aber nie direkt vor uns.
Wir vertreiben uns die Wartezeit derweil mit Hoeneß-Witzen und Kalkhofe-Zitaten. Kurz bevor wir überlegen, unsere Taktik zu ändern und mit Gewalteinwirkung an einen fahrbaren Untersatz ranzukommen (Sachen vor's Taxi schmeißen; Leute wegschubsen, die grade einsteigen wollen...), hält endlich ein Taxi direkt vor unserer Nase.
Die professionelle Dame hinterm Steuer kennt den schnellsten und kürzesten Weg in die City, so dass wir jeden Stau erfolgreich umschiffen und ratzfatz unser Ziel (Kowalski) erreicht haben.
Im Kowalski ist es wie immer sehr kurzweilig: Wir laden Carstens Smartphone im Druckbetankungsmodus ("Mach mal die Knoten aus dem Kabel, damit der Strom besser fließt!" "Ob das schneller geht, wenn ich auf das Ladegerät klopfe?"). Wolfgang schmeißt versehentlich Manus Pinot Grigio um. Steffen überlegt, ob er sich Soljanka bestellen soll. Meine Erkältung entschließt sich, die Wirkstoffe des Grippostad ab sofort einfach mal zu ignorieren. Selbst Cola und Wodka Lemon (Koffein plus Alkohol plus Vitamin C!) helfen nicht weiter. Auf Steffens Rat hin bestelle ich mir schließlich eine heiße Zitrone mit Honig. Aber hilft alles nix.
Um halb 11 muss ich der fröhlichen Runde leider den Rücken kehren und nehme ein Taxi ins Hotel.
Dort angekommen bin ich völlig durchgefroren. Die Kälte kommt von innen heraus, trotz der heißen Zitrone - ein ganz schlechtes Zeichen. Ich stelle mich unter die Dusche, drehe das Wasser auf brühheiß und lasse es 20(!) Minuten auf mich herabstürzen, bis das Frösteln weg ist. Dann schnell ins Bett.

Die Nacht wird schrecklich. Ich wache mindestens 1x pro Stunde auf, schwitze zwei T-Shirts und eine Schlafanzughose durch und am nächsten Morgen sind Nase und Kopf dicht, sogar mein Unterkiefer tut weh, meine Beine schmerzen mittlerweile schon im Liegen und ich bin reif für die Insel.
So kann ich auf keinen Fall auf die Messe. Seelisch und moralisch stelle ich mich bereits auf einem Tag im Hotelbett ein, wobei diese Vorstellung alles andere als verlockend ist. Und ausgerechnet heute, wo ich nochmal zwei wichtige Termine habe und am Abend die Ausstellerfeier in der Moritzbastei stattfindet!
Ich quäle mich aus dem Bett, unter die Dusche, in die Klamotten und ans Frühstücksbuffet. Nach dem Frühstück ist mein Kreislauf wenigstens wieder einigermaßen auf Betriebsgeschwindigkeit. Ich entschließe mich, es doch nochmal mit Messe zu versuchen und bei Nichtbesserung wieder zurück ins Hotel zu fahren. Doch vorher nochmal der obligatorische Abstecher in die Apotheke.
Die Apothekerin kennt mich wohl noch von gestern. Während ich mich am Tresen hochziehe und um etwas Wirkungsvolleres als Grippostad bettle, um diesen Messetag zu überstehen, lächelt sie mitleidig und verständnisvoll, drückt mir eine Packung Boxagrippal in die Hand (noch nie gehört) und eine Packung Trinkampullen, in denen sich ein hochkonzentrierter Vitamincocktail zur Stärkug des Immunsstems befindet.
Noch im Auto schmeiße ich mir zwei Boxagrippal und eine Ampulle rein.
Und siehe da: Ibuprofen und Pseudoephedrinhydrochlorid sei Dank geht es mir eine Stunde später glänzend! Man merkt natürlich, dass dieser Zustand medikamentös herbeigerufen ist (ich habe ständig das Gefühl, es läuft jemand hinter mir her, der mich anschiebt - außerdem klopft mein Herz bis zum Hals, dass ich das Blut in meinen Ohren sausen höre), aber Kopf und Nase sind wieder frei, ich habe keine Schmerzen mehr und den wohl bestmöglichen Gesundheitsstatus erreicht, den man in meiner Situation erreichen kann.
Allerdings warnt die Packungsbeilage davor, dass die Anwendung des Medikaments bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen kann.
Ein Glück ist die Buchmesse nicht Olympia. Auch wenn das Motto "Dabeisein ist alles" auf beides zutrifft.

Plötzlich ist es schon wieder 18 Uhr, die Messetore schließen, wir fahren zurück ins Hotel, brezeln uns auf für die abendliche Feier (für mich gibt es noch eine Ladung Boxagrippal zum Fitbleiben) und lassen uns zwei Stunden später vom Taxi in die City schippern.
Wie immer ist einiges los im weitläufigen Gewölbekeller der Moritzbastei, und da wir uhrzeittechnisch ein bisschen später dran sind als in den vergangenen Jahren, finden wir erst ganzuntenhinteneinStückgradeausumdieEckerechts einen freien Platz. Aber so komme ich endlich mal dazu, mir das komplette Bauwerk in seiner ganzen Pracht anzuschauen und stelle fest: Es gibt hier weit mehr als nur eine Bar / ein Buffet / eine Tanzfläche / eine Raucherecke...
An der Bar ganzuntenhinteneinStückgradeausumdieEckerechts treffen wir weitere Twittergesichter, u.a. den Herrn @hedoniker nebst Gemahlin, und sowohl drinnen auf der Tanzfläche als auch draußen beim Rauchertreff kommt man wie immer recht schnell mit Hinz und Kunz ins Gespräch - ich vergesse kurzzeitig sogar, dass ich mich vor noch nicht einmal 24 Stunden im völligen Delirium befand.
Trotzdem: Wer krank ist, sollte es nicht übertreiben. Deshalb geht's zu später Stunde auch auf keine weitere Party mehr, sondern brav zurück ins Hotel.

Nach einer wesentlich ruhigeren Nacht ganz ohne schweißgebadete Textilien brechen wir nach dem üblichen Frühstücks- und Auscheckprozedere wieder in Richtung Heimat auf.
Fazit: Allen Umständen zum Trotz hat Frau Mi das Beste aus der #lbm14 gemacht, wenngleich es auch sehr schade war, dass ich diesmal nicht besonders viel vom Messetrubel mitbekommen und entsprechend auch viele Leute nicht getroffen (oder nur zu kurz getroffen) habe. Aufgrund der erkältungsbedingten Kopf- und Geräuschempfindlichkeit konnte ich nicht einmal die obligatorischen Katzenöhrchen mit Bimmelglöckchen tragen - Ihr hättet mich also vielleicht gar nicht alle erkannt?!

Nach dem Motto "Bis zum nächsten Jahr in alter Frische - oder bis Oktober in Frankfurt" verabschiedet sich hochachtungsvoll: Die Frau Mi.


Von links nach rechts: Der für mich kurioseste Stand in Halle 3. Mein Basislager. Twilhelmine an heißer Zitrone mit Honig.

Sonntag, 9. März 2014

[Tag] Ich möchte unbedingt lesen...

Im Moment hagelt es Nominierungen und Blog-Stöckchen auf mich ein!
Diesmal hat mir Simone was um die Ohren gehauen, das sich "Buchstöckchen" nennt - vielen Dank dafür!

Kurz zu den Regeln:
Zähle 5 Bücher auf, die ganz oben auf deiner Wunschliste stehen, die aber KEINE Fortsetzungen von Büchern sind, die du schon gelesen hast – sie sollen also völlig neu für dich sein.
Danach tagge 8 weitere Blogger und informiere diese darüber.


Da ich, wie die meisten von Euch wissen, unheimlich gerne Dinge aufschiebe (wozu auch das Lesen von Büchern gehört), habe ich teilweise recht alte Schätzchen in meiner Wunschliste bzw. noch ungelesen im Regal stehen, die mich aber von Zeit zu Zeit immer wieder anzwinkern.
Aber eines Tages werde ich sie alle lesen! Hier die kleine Auswahl:

Anthony McCarten: Hand aufs Herz 
Diogenes Bücher haben schon immer einen gewissen Reiz auf mich ausgeübt. Auf dieses Buch bin ich gegen Ende meiner aktiven Buchhändlerzeit gestoßen, die Idee dahinter hat mich sofort fasziniert: Ein kurz vor dem Ruin stehender Gebrauchtwagenhändler verlost bei einem recht skurrilen Ausdauerwettbewerb einen nagelneuen Landrover. Die Teilnehmer müssen den Wagen dabei so lange wie möglich mit einer Hand berühren. Wer als letzter seine Hand wegnimmt, hat gewonnen. Vierzig Menschen stellen sich der Herausforderung. Jeder von ihnen hat andere Gründe, teilzunehmen. Der eine macht es aus Spaß an der Freud', für den anderen ist das Auto die letzte Rettung vor dem finanziellen Ruin. Der Wettbewerb treibt jeden von ihnen an die Grenzen der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit. Doch wo es Anfangs nur ums Gewinnen geht, entwickelt sich plötzlich die Geschichte eines ungewöhnlichen Miteinanders...

Monty Roberts - Die Sprache der Pferde

Tja, da müsst ihr wohl durch... als Pferdemensch komme ich nicht umhin, auch mal Literatur zu diesem Thema zu erwähnen. Nachdem ich bereits einige Bücher über die Kommunikation zwischen Mensch und Pferd gelesen habe, ist es eigentlich eine Schande, dass noch nichts von Monty Roberts dabei war, dem wohl bekanntesten "Pferdeflüsterer" überhaupt. Wer tagtäglich mit diesen wundervollen, sensiblen Tieren zusammenarbeitet, kann - ganz ohne Zwänge oder Gewalt - tatsächlich lernen, all die stummen "Signale" zu deuten, die ein Pferd sendet. Monty Roberts erklärt das in diesem Buch auf leicht verständliche, unterhaltsame Weise und, ganz wichtig, keinesfalls "von oben herab".

Chuck Palahniuk - Fight Club


Jetzt mal ganz ehrlich - wer den Film "Fight Club" noch nicht kennt, sollte sich was schämen! Interessanterweise wissen verhältnismäßig wenige Leute, dass die legendäre Story um Tyler Durden und seine abgefahrenen Schlägerjungs zuallererst als Roman existierte. Geschrieben von Chuck Palahniuk, einem genialen Köpfchen, von dessen Schreibstil ich schon in "Flug 2039" sehr angetan war. Zur Handlung muss ich wohl nicht viel erzählen, oder?


Pauls Toutonghi - Die Geschichte von Yuri Balodis und seinem Vater, der eigentlich Country-Star war
Was für ein Titel!! Dieses Buch stand damals als ausgesondertes Leseexemplar im Regal unseres Buchhandlungspausenraumes. Ich musste es einfach mitnehmen, und doch führt es nun bereits seit 4 Jahren (!) ein tristes Dasein im heimischen Bücherregal. Ok, ich sag mal, in unseren Bücherregalen kann es durchaus passieren, dass das ein oder andere Buch einfach untergeht. Aber ich bin sicher, dieses Schätzchen hat es verdient, gelesen zu werden, und zwar recht bald. Auf der Suche nach dem "amerikanischen Traum" kehren Yuris Eltern, gemeinsam mit dem pubertierenden Sohn, ihrer Heimat Lettland den Rücken und versuchen ihr (Lebens-)Glück in den guten alten USA. Während Mutter und Vater Balodis diesen "Traum" recht bald ausgeträumt haben, ist es Yuri, der mit "Sex, Drugs, Love and Crime" das Leben seiner Familie völlig auf den Kopf stellt...


Christopher Moore - Die Bibel nach Biff


Auch hier gilt: Tonnenweise Asche auf mein Haupt, dass ich diesen - man kann ja fast schon sagen "Klassiker" - bisher noch nicht gelesen habe. Und dabei hab ich schon Tränen gelacht bei "Ein todsicherer Job". In "Die Bibel nach Biff" kreuzen sich Moores überaus unterhaltsamer Schreibstil mit Monty Python's Leben des Brian. Der tote Levi bar Alphaeus (auch Biff genannt) wird über 2000 Jahre nach Christi Geburt von Erzengel Raziel wieder zum Leben erweckt. Raziel hat den Auftrag erhalten, ein fehlendes Evangelium in der Bibel nachzutragen, das Jesus' Kindheits- und Jugendjahre umfangreich dokumentieren soll. Und wer könnte über diese Zeit besser Bescheid wissen als Biff, der seinen besten Kumpel und Pechvogel Jesus durch all die Jahre begleitet hat und ihm seinerzeit desöfteren den christlichen Arsch retten musste...

Nun, da das Buchstöckchen schon so weite Kreise gezogen hat und ich außerdem in letzter Zeit sehr viele Blogger für sehr viele andere Dinge nominiert habe, fallen mir beim besten Willen keine Menschen ein, die ich hier noch taggen könnte. Deshalb gilt für jeden, der das hier liest: "Feel free to take the Buchstöckchen by yourself and make was draus". Danke!

Dienstag, 4. März 2014

Blog Award - Endlich wieder Fragebogen ausfüllen!

Die liebe Saskia aka Sasi hat mir dieses Blog-Stöckchen mit den 11 Fragen zugeworfen... ach, wie heißt es gleich? "Best Blog Award"? "Liebster Award Tag"?
Es müssten mittlerweile verschiedene Namen dafür im Netz kursieren, aber das Prinzip ist gleich geblieben - ich darf 11 Fragen beantworten und mir danach selbst 11 Fragen ausdenken, die dann andere, von mir nominierte Blogger, beantworten müssen.
Wie Ihr vielleicht (noch aus naher Vergangenheit) wisst: Ich LIEBE Fragebögen! ♥
Also nichts wie los:

1. Was ist das Allererste, dass Du Dir selbst gekauft hast?
Gar nicht so einfach zu beantworten. Die ersten Dinge, die ich mir selbst gekauft hab, ohne dass Mama oder Papa für mich sprechen mussten, waren Süßigkeiten oder Brezeln vom Bäcker. Das erste, was ich mir von meinem selbstersparten Geld gekauft habe, war ein Wasserfarbkasten. Angaben ohne Gewähr.

2. Welcher Song passt zu jeder Stimmung?
Darf ich auch einen Soundtrack nennen? Dann wäre es der Soundtrack zum Film "Into The Wild".



3. Hast Du einen Lieblingswochentag und warum?
Mehrere! Dienstag und Donnerstag (meine "Pferdetage"), sowie natürlich der Samstag, da er mit Abstand den meisten Raum zur individuellen Freizeitgestaltung bietet.


4. Wenn Du es Dir aussuchen durftest, wo würdest Du gerne leben?
Ich hab mich letztes Jahr ganz schrecklich in Kanada verliebt....
Mein Traumort sollte auf jeden Fall Folgendes beinhalten: Tiere, Berge, Meer, Sonne, eine konstante Außentemperatur zwischen 23 und 27°C, nicht allzu weit abgeschnitten von der Zivilisation, aber gerne mit einer recht übersichtlichen Nachbarschaft...

5. Wie würdest Du einen Hamster nennen?
Öhm...Keks?!

6. Kekse oder Chips
Auch wenn der Hamster "Keks" heißt - Ich bevorzuge Schipps!

7. Wen würdest Du gerne mal betrunken machen und ausfragen?
Och, keine Ahnung. Leute betrunken machen kostet viel Geld. Und was bringts mir, wenn der Andere im Suff dann eh nur Lügengeschichten erzählt und mir zu guter Letzt noch ins Dekolleté kotzt?


8. Hast Du eine Lieblingshaarfarbe?
Dunkelbraun und/oder Schwarz.

9. Wie sieht ein richtig langweiliger Tag aus?
Bett. Couch. Frühstück. Film gucken. Mittagessen. Film gucken. Abendessen. Bett. Übrigens der Verlauf eines klassischen Sonntags im Leben der Frau Mi.


10. Hast Du ein Geheimrezept, dessen Zusammensetzung nur Du kennst?
Ich bin a.) kein besonders guter Koch/Bäcker und kann b.) Sachen schlecht für mich behalten.
Sprich: Wenn ich mal was Genießbares zustande bekommen hab, bin ich sooo happy drüber, dass ich natürlich gleich allen das Rezept verrate!


11. Welchen unerfüllten Geburtstagswunsch aus Deiner Kindheit hast Du als Erwachsener selbst realisiert?
Was wohl: Mitglied eines Reitvereins werden!!!!!! :-)


Sooo, isch nominiere hiermit die liebe Nine und die liebe Luise für folgende Fragen:

1. Hast Du Dich schon mal verirrt? Wenn ja, wann und wo?
2. Kommst Du mit Deiner Zunge an die Nasenspitze?
3. Spieleabend: Monopoly oder Cluedo?
4. Gibt es ein Ding in Deiner Wohnung, das Du absolut nicht (mehr) benutzt, das Du aber trotzdem niemals entsorgen wirst?
5. In welcher Fernsehserie würdest Du gerne mal mitspielen?
6. Wie hast Du Dir als Teenager Dein Taschengeld verdient?
7. Welche Fremdsprache würdest Du (zusätzlich) gerne fließend sprechen können?
8. Das Schrecklichste, was Du jemals zum Geburtstag bekommen hast?
9. Der berühmteste Mensch, dem Du jemals die Hand geschüttelt hast?
10. Was war Dein allererstes Lieblingskleidungsstück?
11. Stell Dir vor, Du wärst ein genialer Erfinder! Welchen Gegenstand erfindest Du, und warum hat die Welt genau DARAUF noch gewartet?

Nachtrag 9. März 2014:
Da Sandra, die ich ursprünglich als dritte Person nominieren wollte, inzwischen einen neuen Blog aufgemacht hat und ich "damals" ihre neue Blogadresse noch nicht kannte, hole ich die Nominierung hiermit nach. Also Sandra, dann leg' mal los! ;-)