Mittwoch, 11. Dezember 2013

Die Sache mit dem Selbstmitleid...

Ich muss jetzt mal ein bisschen jammern.
Zuerst fall ich letzten Sonntag vom Pferd (fragt nicht...) und hab seitdem ein geprelltes Steißbein. Kurzzeitig gesellten sich auch noch heftigste Nacken- und Halsmuskelschmerzen hinzu, doch die sind mittlerweile schon wieder am abklingen.
Immerhin - ein Besuch beim Arzt hat bestätigt, dass ich mir nichts weiter Schlimmes zugezogen hab. Ein Sturz in vollem Galopp aus einer Höhe von 1,70 m hätte auch unschöner ausgehen können. Also, nochmal Glück gehabt.

Tja, und jetzt hat's mich auch noch erkältungstechnisch erwischt.
Das hat mit Niesattacken gestern abend angefangen und ging heute morgen mit einer laufenden Nase und einem gemeinen Kratzen im Hals weiter.
Bei jedem Niesen und Husten fährt es mir jetzt jedes Mal ganz fies in den...öhm, sagen wir unteren Rücken.
Und zu allem Überfluss muss ich am Sonntag noch geschäftlich für 5 Tage nach England.
Ausgerechnet eine Woche vor Weihnachten, wo ich doch sonst immer sämtliche Erledigungen und Einkäufe über die Bühne bringe, die ich schon den ganzen Monat vor mir hergeschoben habe.

Kurzum: Ich bin gerade nicht besonders gut drauf. Bin müde, schlecht gelaunt und fühle mich, als wäre ich 100 Jahre alt.
Aber wer von uns kennt dieses Gefühl nicht? Wenn man sich einfach in ein Schneckenhaus verkriechen und die nächsten Stunden oder Tage oder Wochen nicht mehr rauskommen möchte. Wenn einem alles und jeder Schritt zu viel ist und die Bedeutung von "Motivation" in endlose Ferne rückt.

SO! Und hier reicht's dann mal wieder. Denn wie jeder von uns weiß: Selbstmitleid ist ein ganz gefährliches und vor allem unangenehmes Dingens. Selbstmitleid darf nur in geringen Dosen konsumiert werden, so verlockend auch die Vorstellung ist, sich darin zu suhlen wie ein Ferkel im Schlamm.
Selbstmitleid ist die Brille, durch die man alles nur noch in Grautönen sehen kann. Und Selbstmitleid ist die Souffleuse, die Dir immer wieder zuraunt, das es jetzt und hier und gerade keinem anderen Lebewesen auf der ganzen Welt so schlecht geht wie Dir.
Sich selbst zu bemitleiden ist soooo einfach. Mit etwas Glück erntet man damit sogar das Mitleid seiner Mitmenschen und fühlt sich dabei natürlich verstanden, bestätigt und den Umständen entsprechend sogar richtig großartig. Eigentlich fühlt man sich, als wäre man der Mittelpunkt des Universums.

Aber wie schnell erntet man mit Dauergejammer nur noch genervtes Augenrollen. Im schlimmsten Fall meidet jeder früher oder später die Gegenwart eines Dauerjammerers. Dann steht man da. Alleine.
Und ganz ehrlich: Gibt es was unkonstruktiveres als Selbstmitleid? Hat Selbstmitleid schon mal irgendeins Eurer Probleme gelöst?
Hat nicht jeder diesen Hebel selbst in der Hand, den er einfach nur umlegen muss, und schon ist das Leben wieder "eigentlich ganz knorke"?

Vergesst nicht, wo sich dieser Hebel befindet. In Eurem Kopf nämlich. Ganz leicht erreichbar.

Euch allen noch eine schöne Woche!


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