Samstag, 28. Mai 2016

Hausprojekt - Was bisher geschah...

Wir wohnen tatsächlich schon gut 8 Monate in unserem Eigenheim... viel ist passiert in dieser Zeit, es wurde gewerkelt, gewurschtelt, gehämmert, gebohrt, gestrichen, tapeziert und ich habe diesbezüglich schon lange nichts Neues mehr berichtet.
Deshalb hier mal ein paar Vorher-Nachher-Bilder, die teilweise schon signifikante Unterschiede erkennen lassen.
Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht gar nicht nach sooo viel Arbeit aussieht - jeder, der schonmal einen Hausumbau hinter sich hatte, wird mir zustimmen: Es IST VERDAMMT VIEL Arbeit! ;-)
Aber unsere Voraussetzung war ja, bevor wir uns damals überhaupt ein Haus angeschaut haben, das wir alles langsam, Stück für Stück und in kleinen Schritten abarbeiten und überhaupt erstmal einfach drin wohnen können.
Klar brauchen wir irgendwann eine neue Küche.
Klar muss irgendwann der Boden im Wohnzimmer raus.
Klar sollte das ein oder andere Fenster erneuert werden.
Wenn ich die Liste fortsetzen würde, säße ich in 4 Wochen noch hier.

Aber das hat Zeit. Wir haben schließlich nebenher auch noch einen Job. Und ein bisschchen Privatleben will man sich ja auch gönnen.

Nun aber genug blabla.

Das Wohnzimmer: Hier wurde die alte vergilbte Tapete runtergeroppt, neu tapeziert und gestrichen, die massive Sitzecke im Erker entsorgt, die Heizungsverkleidung entfernt und die braune Holzvertäfelung, die sich beim oberen Foto am oberen Rand noch erahnen lässt, wurde hell gestrichen, so dass der Raum gleich viel heller und freundlicher wirkt.

Der Durchgang zur Terrasse: Auch hier neue Tapete, neuer Anstrich, die olle Einbauschrankwand flog umgehend auf den Sperrmüll, dafür installierten wir gegenüber unsere 4 Meter lange Regalwand für sämtliche Unterhaltungsmedien.

Der Flur im 1. Stock. Die linke Tür (dort, wo Amon gerade seinen dicken Hundeschädel durchsteckt) führt ins Wohnzimmer. Die Durchgangstür zur Küche haben wir zugemacht und an dieser Stelle unseren super Vintage Kleiderschrank positioniert. Die Küche selbst war durch eine unendlich hässliche Einbauschrankwand mit Durchreiche(!) vom Wohnzimmer getrennt und wirkte dadurch ziemlich eng und dunkel. Wie man jetzt in die Küche kommt? Nun...

Hier die Antwort: Schrankwand wegschlagen - Tadaaa! Man hat eine offene Küche zum Wohn-/Esszimmer. Und ist viel schneller am Esstisch. ;-)

 Die Kaminecke. Schööön, nicht wahr, dieser 70er Jahre-Look mit dunklen Holzpaneelen und samtbezogener Sitzecke?! Hier wurde ordentlich aufgehellt (4 Streichdurchgänge waren nötig, bis nichts mehr vom dunklen Holz durchschimmerte), die Sitzecke ist natürlich noch da - auch wenn der Kamin derzeit stillgelegt ist - sobald es wieder Herbst wird, kann man es sich am knisternden Feuerchen prima mit einem Buch bequem machen.

Last but noch lange nicht least: Die Toilette im obersten Stock. Vorher ein Bild des Grauens mit psychodelischer Harlekin-Clownskostüm-Tapete und der klassischen 70er-Jahre-braunorange-Fliesen-grünes-Waschbecken-grünes-Klo Kombi. Die Fliesen sind das einzige, was wir beibehalten haben. Und ganz ehrlich, mit neuem Drumherum sehen die schon wieder richtig stylish aus. Oder?!

So, das wars erstmal von uns.
Hoffe, es hat für nen kleinen Eindruck gereicht.
In Bälde gibts dann noch mehr Fotos. Auch mal von außen. Und vom Garten...
Undundundund..

Montag, 9. Mai 2016

4 Jahre Reiten. Eine Bilanz.

Ziemlich genau vor vier Jahren setzte ich mich zum ersten Mal nach sehr langer Abstinenz wieder auf einen Pferderücken. Und ziemlich genau vor vier Jahren bekam ich zum ersten Mal in meinem Leben "richtigen" Reitunterricht.
Seither habe ich viel erlebt, viel gelernt und viel gelacht, war stolz, frustriert, glücklich, verärgert, beflügelt, ernüchtert, erstaunt und begeistert.
Ich habe nicht nur viel über Pferde, sondern auch über mich selbst herausgefunden, sowohl physisch als aus psychisch. Dieses Gefühl, in bestimmten Situationen angemessener zu reagieren, seine Emotionen kontrollieren zu können, nicht vorschnell zu urteilen, alles erstmal aus der Distanz zu betrachten - das alles haben mir die Tiere "beigebracht".
Ich habe tolle Menschen kennengelernt, tolle Momente auf und neben dem Pferd erlebt, aber auch ganz schnell realisiert, dass man nicht irgendwann reiten kann und gut is, sondern ein Leben lang reiten lernt, und zwar Tag für Tag aufs Neue.
Ich habe erfahren müssen, dass sich etwas, was man sich über Wochen oder Monate mühsam erarbeitet hat, in Sekundenbruchteilen in Nichts auflösen kann. Dass Reiten viel mehr ist als nur "rauf aufs Pferd, Schritt, Trab, Galopp, runter." Dass Pferde viel mehr sind als nur heufressende Transportmittel.
Ich habe festgestellt, dass man sich auch kleine Ziele setzen darf und den Dingen Zeit geben soll, wenn sie diese Zeit eben benötigen.

Was also ist in diesen vier Jahren passiert?
- Ich bin viermal vom Pferd gefallen (aber schon lange nicht mehr - toitoitoi!)
- Ich kann eine schmutzige Pferdebox in 15 Minuten ausmisten
- Ich kann mit einer leichten Kopfbewegung ein fast-600 Kilo schweres Tier zum Rückwärtsgehen bewegen
- Ich war erst Schulpferdepflegerin und habe jetzt seit über einem Jahr eine Reitbeteiligung an einem ehemaligen Schulpferd - übrigens das erste Pferd auf dem ich damals vor vier Jahren saß.
- Ich habe vier Lehrgänge und zwei Workshops absolviert und besitze den Basispass Pferdekunde, das Zertifikat Bodenschule, die Longierabzeichen 5 und 4 und seit gestern das Reitabzeichen 8.
- Ich höre noch lange nicht damit auf!