Donnerstag, 24. November 2016

Die Einhornisierung des Abendlandes.


Es gibt da doch dieses pferdeähnliche Fantasiegeschöpf, ihr wisst schon, das mit diesem langen dünnen eiswaffelförmigen Dingens auf der Stirn...
Dieses Geschöpf kritzelte und malte ich schon als 8jährige überall hin, und in Poesiealben oder Schulfreundebüchern, unter den Fragen "Was ist dein Lieblingstier?" oder "Was für ein Haustier hättest du gerne?", gehörte es natürlich zu meiner Standardantwort: "Einhorn". Gleich neben Pferd, Elefant und Wildgans (Nils Holgersson lässt grüßen).

Dabei lernte ich Einhörner zunächst als düstere, geheimnisvolle, mysteriöse, trotzdem irgendwie faszinierende Wesen kennen...den Pferden so ähnlich und doch ganz anders. Trotzdem wollte ich Das Letzte Einhorn lange nicht gucken. Der Film war mir einfach zu gruselig.
Als ich ihn doch irgendwann sah, war es völlig um mich geschehen. Hach, was war das doch für ein elegantes, zartes, zerbrechliches und doch so machtvolles und wunderschönes...nunja, wie auch immer, es gehörte als pferdeaffine Halbwüchsige für mich jedenfalls zum Pflichtprogramm, Einhörner toll zu finden.

Viele, viele Jahre später - lange nachdem Das Letzte Einhorn und seine Artgenossen sprichwörtlich von der Bildfläche verschwanden und nur noch als Randfiguren in Kinderbüchern, Märchenfilmen und auf kitschigen rosa Umhängetaschen für Schulmädchen zu finden waren - tauchten sie plötzlich wieder auf. Ich glaube, es war im allerersten Harry Potter Film, als ich bewusst wieder ein Einhorn in einer Hollywood-Filmproduktion wahrnahm (Einhornblut macht unsterblich? Wusste ich gar nicht. Wow.).

Ab hier fehlen mir chronologische Belege. Es sei nur soviel gesagt: Ich wurde zum amüsierten Beobachter eines unterhaltsamen Phänomenes.
Einhörner in der Fernsehwerbung. Einhörner auf Kleidungsstücken. Einhörner auf Tassen und Tellern. Einhornförmige Accessoires - Schmuck, Lampen, Hausschuhe, Socken, Unterwäsche. Einhörner in noch mehr Filmen. Ey, super! Ein Stück meiner Kindheit war wieder auferstanden, ich fand es genial und verfiel dem beginnenden Kaufwahn.
Und jeder, der irgendwas mit Einhörnern sah, dachte sofort an Frau Mi - so bekam ich Einhorndinge zum Geburtstag, Einhorndinge einfach mal so, Einhorndinge per Mail, Einhorndinge auf Facebook, Einhorndinge per Post. JUHU!!
Ich rannte an meinem Junggesellinenabschied in einem Einhorn-Jumpsuit durch die Heidelberger Altstadt.
All diese Mitbringsel, Geschenke und Erinnerungsstücke liebte ich und liebe sie auch heute noch.

"Be yourself unless you can be a unicorn - then always be a unicorn." Diesen Spruch lieh ich mir mal als Überschrift für eins meiner Blogpostings im Februar 2013 aus. Inhalt des Postings waren persönliche Best-Of-Einhornbilder, die ich im Netz erstöbert hatte. Das Posting gehört heute zu den meist angeklickten Beiträgen meines Blogs.

Wie schon gesagt: Ich war amüsierter Beobachter eines unterhaltsamen Phänomenes... ohne zu wissen, dass dies nur die Vorstufe der "Einhornisierung des Abendlandes" war.
Einhorn-Jumpsuits wurden vielerorts zum Pflichtoutfit für "ausgeflippte" Mottoparties oder Festivals, es gab überteuerte Smoothies, die sich "Einhornkotze" nannten, und süße, bunte Liköre hießen plötzlich "Einhornpipi"- trotzdem war man immer noch ein bisschen independent, wenn man sowas kaufte und trank.
Richtig ausgefallenen Einhornkram musste man sich noch über amerikanische oder asiatische Onlineshops bestellen.

Dann verkaufte jeder Klamottenladen plötzlich T-Shirts mit dem Aufdruck "Be yourself unless you can be a unicorn - then always be a unicorn." für 10 Euro das Stück.
Bilder und Sprüche wiederholten sich auf Postkarten, immer und immer wieder.
Einhörner wurden fetter und pummeliger, pupsten Regenbögen, die nach Zuckerwatte riechen und Sternchen, die nach Regenbögenpüpsen riechen. Plötzlich musste überall "Einhorn" draufstehen, damit es superfancy war.

In diesem Augenblick begriff ich es: Das geheimnisumwobene, edle und zierliche Lieblingsfabelwesen meiner Kindheit hatte sich in ein dickes, niedliches, regenbogenfarbenes Konsumobjekt verwandelt.

Natürlich erwische ich mich ständig dabei, wie ich denke "Mist, hättest du dir doch mal lieber die limitierte Einhornschokolade im Onlineshop bestellt" - dann sehe ich, dass die vergriffenen Tafeln auf eBay für 20 Euro aufwärts versteigert werden und frage mich, ob bei diesen Leuten gerade der Dachstuhl des gesunden Menschenverstandes brennt.
Oder gestern zum Beispiel. Gestern bin ich ne halbe Stunde durch den Drogeriemarkt gelaufen, um das neue Regenbogenduschgel zu suchen, einfach um mal "probezuschnuppern" - dann erfahre ich, dass es noch nicht angeliefert wurde und schon jetzt mit erhöhter Nachfrage gerechnet wird, und...da brauch ich gar nicht mehr hingehen, weil heute wahrscheinlich schon die Regale leergekauft sind.

Meine Prognose: Bei der aktuellen Intensität wird der Einhorn-Hype sehr schnell ein Ende finden. Erinnert Euch an die Eulen. Eulensachen gab's vor wenigen Jahren überall zu kaufen. Heute stehen sie nur noch bei den reduzierten Restposten im 1-Euro-Shop. Füchse und Hirsche sind ja ebenfalls schon gefährdet.
Und nach den Waldtieren erwischt es jetzt die Fabelwesen. Also, Ihr Meerjungfrau-Fans aus den frühen 90ern, sucht schon mal in den elterlichen Kellerräumen nach Eurer Arielle-Pausenbrotdose. Die könnt Ihr bald teuer im Internet verkloppen!

Aber wie wird es wirklich weitergehen?
Werde ich nur noch müde belächelt, wenn ich nächstes Jahr um diese Zeit mit meiner Einhorntasche auf der Straße rumlaufe? Wenn es augenrollend heißt "boaaaahdasistsoooozweitausendsechzehney!" oder "Guck mal, die Alte hat's scheinbar auch noch nicht mitbekommen..."
Nein, liebes Kind. Werde ich sagen.
Unicorn Lover since 1989.
In guten wie in schlechten Zeiten.

Montag, 24. Oktober 2016

Buchmesse - Realität / Realität - Buchmesse

"Und, alles klar bei dir!" = "Heul' mich jetzt bloß nicht mit deinen beruflichen oder privaten Problemen voll, sag einfach "joa, muss" und gut is."

"Das hört sich ja interessant an!" = "*GÄÄÄÄÄHN*"

"Sorry, Du, ich muss jetzt leider..." = "Unser Gespräch ist mir furchtbar unangenehm, lieber würde ich rostige Nägel kauen, als mich weiter mit dir zu unterhalten. Aber ich bin höflich und entschuldige mich dafür, dass ich jetzt gaaanz schnell (nicht!) hier weg muss. Machs gut, du Trottel. "

"Sehen wir uns später bei der [Name einer exklusiven Veranstaltung einfügen]?" = "Hahaha, du armseliger Lutscher, ich weiß genau, dass DU keine Einladung hast, weil du ein jämmerliches Würstchen ohne Freunde bist. Ich wollte dir aber nur mal schnell zeigen, wie wichtig ich bin und dass du unter meiner Würde bist."

"Boah, ist das kalt dieses Jahr!" = "Ich wollte eigentlich nur in Ruhe vor der Halle stehen hab mir grad eine angezündet, jetzt muss ich ausgerechnet DICH hier treffen! Naja, ich tu' mal besser so, als ob ich friere, rauche nur bis zur Hälfte und mach', dass ich wieder reinkomme..."

"Jetzt könnt ich mal was trinken..." = "Gib' mir gefälligst einen aus!"

"Ich komm nachher nochmal vorbei." = "Egal ob ich will oder nicht, ich werde es zu 99,9% NICHT schaffen. Weil ich keine Zeit habe. Weil ich es vergessen werde. Weil was anderes dazwischen kommt. Das war höchstwahrscheinlich das erste und letzte Mal, dass wir uns auf dieser Messe gesehen haben."

"Ach, du auch hier...?" = "Hier kommt ja inzwischen wirklich JEDER rein! Welcher Vollhorst hat denn deine Akkreditierung durchgewunken?!"

"Autsch, meine Füße" = "Autsch, meine Füße"

"Und, was gibt's bei Euch so für neue Bücher?" = "Irgendwas dabei, was ich abschnorren kann? Ihr könnt sowieso froh sein, dass sich überhaupt jemand für den Schrott interessiert. Später wird eh alles zurückgeschickt und Ihr bleibt auf den Ramschkisten hocken!"

"Oh, das sind aber schicke Aufkleber/Postkarten/Anstecker!" = "Wenn ich schon keine Bücher bei euch schnorren kann, dann wenigstens Give-Aways..!"

"Nächstes Jahr aber ganz bestimmt!" = "Das wird doch eh wieder nix!"

War schön mit Euch - Ihr wisst, wer gemeint ist.
Sorry, dass es diesmal nicht geklappt hat - Ihr wisst ebenfalls, wer gemeint ist. Und nächstes Jahr ganz bestimmt - ich mein's ernst!





Samstag, 24. September 2016

Temporäre senile Bettflucht


Ihr kennt das (hoffentlich auch! Oder? Bitte bitte sagt, dass ich nicht die Einzige bin):
Ihr öffnet die Augen nach einer geruhsamen Nacht, fühlt euch so fit und voller Tatendrang wie Dornröschen nach 100 Jahren Schlaf, kein unsanftes Weckerklingeln hat euch aus euren Träumen gerissen, denn es ist Wochenende! Ihr reckt und streckt euch, hüpft aus dem Bett, öffnet das Rollo - und starrt in einen dunklen Nachthimmel.
Kurz verwirrt fällt es euch plötzlich wieder ein : jaaaa, wir haben doch schon Ende Septembeeeer, es ist Heeeerbst, jetzt wird's halt wieder später hell und früher dunkel und soooo... *Blickaufdieuhr*. Ähm. Bitte? Es ist 5:58 Uhr.
Fünf Uhr Achtundfünfzig.
Und ich bin hellwach.
Möchte am liebsten anfangen, das Haus zu putzen, staubzusaugen, die Küchenschränke obendrauf abzuwaschen, weil das ja schon fast ein Jahr nicht mehr gemacht wurde. Ich habe Lust, das neue Regal aufzubauen, unsere DVDs und Bücher nach Farben zu ordnen, ein Brot zu backen, die Einfahrt zu asphaltieren.
Und ehe ich es bemerke, bin ich zu einem senilen Bettflüchtling mutiert. Wenigstens temporär - aber, wenn ich ehrlich bin, passiert das erschreckenderweise immer öfter.

Das waren die Leute, über die ich früher immer gelacht habe, wenn ich Samstagnachmittag aus dem Freitagsfeiereikoma erwacht bin und die schon ihren kompletten Hausputz hinter sich hatten. Oder über die ich geflucht habe, wenn sie frühs um 8 ihren Laubbläser ausgepackt haben.

Senile Bettflucht, so muss es wohl anfangen. Allerdings befinde ich mich offensichtlich noch im Beginnerstadium.
Denn: 1. Mein Tatendrang lässt innerhalb von 10-15 Minuten nach dem Aufstehen abrupt nach ("och, Schränke abwaschen...das kann ich auch noch machen, wenn das Wetter schlechter wird..." "Hmh, eigentlich finde ich ja noch alle DVDs und Bücher, ohne lange rumzusuchen. Da kann die Ordnung ja noch nicht soooo durcheinander sein.")
2. Unter der Woche reißt mich mein Weckerklingeln immer noch jedes Mal aus den schönsten Träumen. Dann möchte ich das Drecksding an die Wand schmeißen, das Klo runterspülen und einfach weiter schlafen. Stundenlang.
Übrigens: Mein Wecker klingelt unter der Woche um 6:30 Uhr.
Um die Zeit hätte ich heute schon das halbe Haus geputzt. In meinen Gedanken zumindest.





Samstag, 25. Juni 2016

Entscheidungen.

Jeder Mensch muss in seinem Leben tausende, abertausende von Entscheidungen treffen. Große und kleine. Schwere und leichte.
Entscheidungen zu treffen macht einen Großteil der menschlichen Existenz aus.

Sei Dir nur bewusst:
Es gibt dabei keinen 100% richtigen Weg.
Und egal, was du tust und wie Du Dich entscheidest, es wird Konsequenzen haben und Dein Leben in eine andere Richtung lenken.

Jede Entscheidung, den Du triffst, wird Dir sowohl Vor- als auch Nachteile bringen.
Nicht selten kann es passieren, dass die Nachteile überwiegen. Du musst dir nur darüber im Klaren sein, ob Du mit diesen Nachteilen leben willst und kannst - oder nicht. Ob Du bereit bist, die Konsequenzen zu tragen - oder nicht. Ob Du bereit bist, Kompromisse einzugehen und die Veränderung in Deinem Leben zu akzeptieren - oder nicht.
Dabei ist es wichtig, so langfristig wie möglich zu denken.
Natürlich kann niemand den Lauf der Dinge vorhersehen. Und es kann passieren, dass Du den ein oder anderen Entschluss später bereuen wirst.

Manche Entscheidungen trifft man aus dem Bauch heraus, für andere lässt man sich Tage, Wochen, Monate oder Jahre lang Zeit. Oft versuchen andere Menschen, Dir in diesen Prozess hineinzureden. Gute Ratschläge geben zu wollen. Aus Ihrer eigenen Erfahrung zu sprechen. Manchmal kann das hilfreich und unterstützend sein. Oft aber auch verwirrend und verunsichernd.
Gefährlich wird es, wenn du bei all diesen "gut gemeinten Ratschlägen" Deinen eigenen Standpunkt vergisst. Du wirst schwach, beginnst zu zweifeln, stellst Deine Prioritäten um, versuchst es anderen Recht zu machen.
Doch am Ende stehst nur Du, Du ganz alleine, an der Kreuzung. Nur Du bestimmst, ob Du links oder rechts gehst, ob vor oder zurück. Stehenbleiben kannst Du nicht.

Denn Dein Leben geht weiter. Und egal, für welchen Weg Du Dich entscheidest - er führt Dich irgendwohin. Hoffendlich dorthin, wo Du am Ende sagen kannst: "Das war zwar alles nicht 100% richtig. Aber es war gut für MICH!"


Donnerstag, 16. Juni 2016

Businesstrip to Sorrento: Eindrücke und Erkenntnisse

- Es ist kein Klischee, es ist einfach eine erwiesene Tatsache: Italiener fahren wie die Henker! Sie überholen in Kurven, bei durchgezogenen Linien, auf steilen Küstenstraßen, versuchen in einem engen Tunnel zu wenden und nehmen keinerlei Rücksicht auf das Wohlbefinden anderer Verkehrsteilnehmer oder die Werterhaltung ihres Fahrzeugs.

- Ein Zimmer mit Meerblick nutzt dir nicht wirklich etwas, wenn es sich im Souterrain befindet.

- Auch wenn er nicht den Eindruck macht, sondern einfach still und idyllisch in der Landschaft rumliegt und schön aussieht: Der Vesuv ist immer noch ein aktiver Vulkan! ;-)

-  Es ist kein Klischee, es ist einfach eine erwiesene Tatsache: Das BESTE EIS der Welt gibt's in Italien. ♥ Schluss, Aus, Ende der Diskussion.

- Zitronen können verdammt groß werden. So groß wie Honigmelonen. Eine Zitronenscheibe in einem Longdrink ist also alles andere als subtiles Dekomaterial.

- In Italien kannst du nicht einfach aufhören zu essen, wenn du satt bist. Es kommen danach nämlich noch mindestens zwei Gänge, plus Dessert. Aber keine Sorge: Die Restaurants bieten eine reichhaltige Auswahl wohlschmeckender Spirituosen, die wieder Ordnung ins Verdauungssystem bringen. Garantiert!

- Setze eine Sonnenbrille auf und du outest Dich als Tourist.

- Vergiss niemals, geschlossene Schuhe, lange Hosen, einen Schal und eine Jacke anzuziehen, wenn du Konferenzräume betrittst. Wahlweise kannst Du auch Thermounterwäsche drunterziehen. Alaska ist ein Dreck gegen eine bis zum Anschlag aufgedrehte Klimaanlage!

- Essen schmeckt nur mittelgut, wenn es lauwarm ist.

- Es heißt "grazie" nicht "gracias", verdammt! Wir waren einfach schon zu oft in Spanien...

-Automatisch schließende Vorhänge sollte man nicht mit der Hand zuziehen, bzw. es nicht mit aller Gewalt versuchen.

- Auch in überteuerten Souvenirshops kannst du ein hochwertiges Produkt zu einem absoluten Schnäppchenpreis erwerben. Du darfst dich nur nicht von den Verkäufern und deren ständigen "teneurosgoodpricegoodqualityonlyteneurossignorina!"-Geblubber ablenken lassen.

- Die größten Überraschungen erlebt man immer dann, wenn man sie am wenigsten erwartet!

Samstag, 28. Mai 2016

Hausprojekt - Was bisher geschah...

Wir wohnen tatsächlich schon gut 8 Monate in unserem Eigenheim... viel ist passiert in dieser Zeit, es wurde gewerkelt, gewurschtelt, gehämmert, gebohrt, gestrichen, tapeziert und ich habe diesbezüglich schon lange nichts Neues mehr berichtet.
Deshalb hier mal ein paar Vorher-Nachher-Bilder, die teilweise schon signifikante Unterschiede erkennen lassen.
Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht gar nicht nach sooo viel Arbeit aussieht - jeder, der schonmal einen Hausumbau hinter sich hatte, wird mir zustimmen: Es IST VERDAMMT VIEL Arbeit! ;-)
Aber unsere Voraussetzung war ja, bevor wir uns damals überhaupt ein Haus angeschaut haben, das wir alles langsam, Stück für Stück und in kleinen Schritten abarbeiten und überhaupt erstmal einfach drin wohnen können.
Klar brauchen wir irgendwann eine neue Küche.
Klar muss irgendwann der Boden im Wohnzimmer raus.
Klar sollte das ein oder andere Fenster erneuert werden.
Wenn ich die Liste fortsetzen würde, säße ich in 4 Wochen noch hier.

Aber das hat Zeit. Wir haben schließlich nebenher auch noch einen Job. Und ein bisschchen Privatleben will man sich ja auch gönnen.

Nun aber genug blabla.

Das Wohnzimmer: Hier wurde die alte vergilbte Tapete runtergeroppt, neu tapeziert und gestrichen, die massive Sitzecke im Erker entsorgt, die Heizungsverkleidung entfernt und die braune Holzvertäfelung, die sich beim oberen Foto am oberen Rand noch erahnen lässt, wurde hell gestrichen, so dass der Raum gleich viel heller und freundlicher wirkt.

Der Durchgang zur Terrasse: Auch hier neue Tapete, neuer Anstrich, die olle Einbauschrankwand flog umgehend auf den Sperrmüll, dafür installierten wir gegenüber unsere 4 Meter lange Regalwand für sämtliche Unterhaltungsmedien.

Der Flur im 1. Stock. Die linke Tür (dort, wo Amon gerade seinen dicken Hundeschädel durchsteckt) führt ins Wohnzimmer. Die Durchgangstür zur Küche haben wir zugemacht und an dieser Stelle unseren super Vintage Kleiderschrank positioniert. Die Küche selbst war durch eine unendlich hässliche Einbauschrankwand mit Durchreiche(!) vom Wohnzimmer getrennt und wirkte dadurch ziemlich eng und dunkel. Wie man jetzt in die Küche kommt? Nun...

Hier die Antwort: Schrankwand wegschlagen - Tadaaa! Man hat eine offene Küche zum Wohn-/Esszimmer. Und ist viel schneller am Esstisch. ;-)

 Die Kaminecke. Schööön, nicht wahr, dieser 70er Jahre-Look mit dunklen Holzpaneelen und samtbezogener Sitzecke?! Hier wurde ordentlich aufgehellt (4 Streichdurchgänge waren nötig, bis nichts mehr vom dunklen Holz durchschimmerte), die Sitzecke ist natürlich noch da - auch wenn der Kamin derzeit stillgelegt ist - sobald es wieder Herbst wird, kann man es sich am knisternden Feuerchen prima mit einem Buch bequem machen.

Last but noch lange nicht least: Die Toilette im obersten Stock. Vorher ein Bild des Grauens mit psychodelischer Harlekin-Clownskostüm-Tapete und der klassischen 70er-Jahre-braunorange-Fliesen-grünes-Waschbecken-grünes-Klo Kombi. Die Fliesen sind das einzige, was wir beibehalten haben. Und ganz ehrlich, mit neuem Drumherum sehen die schon wieder richtig stylish aus. Oder?!

So, das wars erstmal von uns.
Hoffe, es hat für nen kleinen Eindruck gereicht.
In Bälde gibts dann noch mehr Fotos. Auch mal von außen. Und vom Garten...
Undundundund..

Montag, 9. Mai 2016

4 Jahre Reiten. Eine Bilanz.

Ziemlich genau vor vier Jahren setzte ich mich zum ersten Mal nach sehr langer Abstinenz wieder auf einen Pferderücken. Und ziemlich genau vor vier Jahren bekam ich zum ersten Mal in meinem Leben "richtigen" Reitunterricht.
Seither habe ich viel erlebt, viel gelernt und viel gelacht, war stolz, frustriert, glücklich, verärgert, beflügelt, ernüchtert, erstaunt und begeistert.
Ich habe nicht nur viel über Pferde, sondern auch über mich selbst herausgefunden, sowohl physisch als aus psychisch. Dieses Gefühl, in bestimmten Situationen angemessener zu reagieren, seine Emotionen kontrollieren zu können, nicht vorschnell zu urteilen, alles erstmal aus der Distanz zu betrachten - das alles haben mir die Tiere "beigebracht".
Ich habe tolle Menschen kennengelernt, tolle Momente auf und neben dem Pferd erlebt, aber auch ganz schnell realisiert, dass man nicht irgendwann reiten kann und gut is, sondern ein Leben lang reiten lernt, und zwar Tag für Tag aufs Neue.
Ich habe erfahren müssen, dass sich etwas, was man sich über Wochen oder Monate mühsam erarbeitet hat, in Sekundenbruchteilen in Nichts auflösen kann. Dass Reiten viel mehr ist als nur "rauf aufs Pferd, Schritt, Trab, Galopp, runter." Dass Pferde viel mehr sind als nur heufressende Transportmittel.
Ich habe festgestellt, dass man sich auch kleine Ziele setzen darf und den Dingen Zeit geben soll, wenn sie diese Zeit eben benötigen.

Was also ist in diesen vier Jahren passiert?
- Ich bin viermal vom Pferd gefallen (aber schon lange nicht mehr - toitoitoi!)
- Ich kann eine schmutzige Pferdebox in 15 Minuten ausmisten
- Ich kann mit einer leichten Kopfbewegung ein fast-600 Kilo schweres Tier zum Rückwärtsgehen bewegen
- Ich war erst Schulpferdepflegerin und habe jetzt seit über einem Jahr eine Reitbeteiligung an einem ehemaligen Schulpferd - übrigens das erste Pferd auf dem ich damals vor vier Jahren saß.
- Ich habe vier Lehrgänge und zwei Workshops absolviert und besitze den Basispass Pferdekunde, das Zertifikat Bodenschule, die Longierabzeichen 5 und 4 und seit gestern das Reitabzeichen 8.
- Ich höre noch lange nicht damit auf!

Donnerstag, 28. April 2016

Ein paar überhaupt nicht neue Erkenntnisse von einer, die denkt sie weiß jetzt alles, weil sie schon 35 ist.

...und überhaupt gibt es einige Dinge, die ich heute anders sehe als noch vor 10 oder 15 Jahren, und die mein Leben entsprechend verändert haben.
Hier eine kleine Auswahl meiner Erkenntnisse, die natürlich alles andere als neu sind.
Aber es können dir noch so viele Leute irgendwelche Lebensweisheiten predigen - so lange du die Erfahrungen nicht selbst gemacht und durchlebt hast, hilft alles gutgemeinte Gerede NICHTS:

- Gib dem kleinen Spießer in dir, der dir früher so peinlich war, viel öfter die Möglichkeit sich auszuleben. Freu dich, wenn die Farbe der Tischdecke zur Farbe der Servietten passt, freu dich über den Glanz des frisch entkalkten Wasserkochers und über die Setzlinge auf dem Pflanzenregal, die langsam Wurzeln schlagen.

- Die Größe deines Freundeskreises entscheidet nicht darüber, wie "populär" = "glücklich und zufrieden" du bist. Also setze nicht zwanghaft alles daran, dich zu verbiegen, jedem zu gefallen, dich überall beliebt zu machen, fünfmillionen "Freunde" in sozialen Netzwerken zu haben oder Leuten hinterherzurennen. Bleib einfach du selbst, und wenn eine Person den Kontakt zu dir abbricht - ob plötzlich oder schleichend, warum auch immer - lass sie gehen. Er/Sie wird schon seine Gründe haben, und du hast einen Stressfaktoren weniger in deinem Leben.

- Der Klassiker: Du verpasst nichts, wenn du ein Wochenende zuhause auf der Couch verbringst.

- Es gibt zwei Dinge, die du im Leben nicht für Geld kaufen kannst und die wichtiger sind als alles, was du besitzt oder je besitzen wirst: Zeit und Gesundheit.
Zeit für dich selbst. Zeit mit Menschen, die dir wichtig sind. Deine eigene Gesundheit. Die Gesundheit der Menschen, die dir wichtig sind.


- Es ist nie zu spät, deine kleinen und großen Träume zu erfüllen.

- Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Egal um welches Problem oder welche Situation es sich handelt. Manchmal hilft es, wenn du ein bisschen Abstand nimmst, eine Nacht drüber schläfst, eine Runde spazieren gehst, einmal tief durchatmest, wenn es nötig ist, auch zwei- oder dreimal... und plötzlich wirst du sehen, dass es sie tatsächlich gibt: Die Probleme, die sich manchmal ganz von alleine lösen.

- Freue dich über die scheinbar selbstverständlichen Dinge des Lebens. Denn in Wirklichkeit ist gar nichts selbstverständlich.

- Einen Großteil der Herausforderungen, die uns das Leben stellt, würden wir niemals ohne die Unterstützung des Partners, der Familie, der Freunde, der Kollegen... schaffen. Wisse das jede Sekunde zu schätzen und gib diese Unterstützung zurück wo und wann immer du kannst. Kein Mensch ist dazu geboren, sich irgendwo alleine durchzuschlagen. Wer es hinbekommt, herzlichen Glückwunsch. Für mich wäre es nichts. Deshalb: DANKE an alle, die mich nicht hängen lassen! :-*

- Perfektion wurde nicht für den Menschen erfunden. Das gilt sowohl für's Aussehen wie auch für's Sein und für's Handeln. Akzeptiere diese Tatsache, und dein Leben wird sich sofort besser anfühlen.

- Der Vollständigkeit halber sollte hier noch eine Erkenntnis Nr. 10 stehen. Mir fällt aber nix Schlaues mehr ein.

Halt, doch noch was: Lache. mindestens einmal täglich.


Geburtstag, Aprilschnee und Bronchitis

Tja Kinners, so schnell war er da, mein "ich bin jetzt Mitte 30" Geburtstag, und so schnell war er auch wieder vorbei.
Petrus hat's gut gemeint an diesem Tag, und überraschenderweise ließ sich sogar für wenige Stunden die Sonne blicken, was natürlich auch gleich viel besser kommt, wenn man den Verwandtschaftsbesuch erstmals durch die eigenen vier Wände und über das eigene Grundstück führt, um zu zeigen, wo man sich häuslich niedergelassen hat - und "häuslich niederlassen" klingt mit 35 auch plötzlich gar nicht mehr so spießig.

Uns April-Geborenen steht wettertechnisch ja meistens die gesamte Palette offen. In meinem Leben hatte ich schon Geburtstage mit sommerlichen 30 Grad, Sonne satt und Gartenpartys, auf denen man nachts um 12 noch im T-Shirt rumlaufen konnte.
Und natürlich erlebte ich schon Geburtstage mit 3 Grad und Dauerregen.
Was ich jedoch noch nie erlebt habe - zumindest nicht bewusst - war ein Geburtstag mit Schnee.
Am 15. April hat es, wie gesagt, nicht geschneit.
2016 hat uns allerdings schon mehrmals bewiesen, dass es für jede Art von Überraschung gut ist und haut uns den Schnee einfach elf Tage später um die Ohren. Doch dazu gleich mehr.

Wenige Tage nach meinem Geburtstag kribbelt es in Hals und Nase. Ich denke kurz darüber nach, ob er mich nun doch heimgesucht hat, der seit Jahren befürchtete tückische Heuschnupfen. Schon wenige Tage später wird aus der Triefnase eine Rotznase. Ich schlussfolgere daraus, dass es sich um den klassischen grippalen Infekt handelt. Ein Glück bleiben Nebenwirkungen wie Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und der ganze Blödsinn diesmal aus. Deshalb ignoriere ich den Schnupfen bestmöglich - Sonntags fühle ich mich sogar wieder so weit fit, dass ich Reiten gehe.
Das Wetter zeigt sich von seiner beschissensten Seite, es stürmt, regnet, graupelt, ich bin verschwitzt und renne mit Mütze und Daunenweste stundenlang im Freien rum.
Abends liege ich mit Atemnot auf der Couch und kann nicht mal richtig husten, weil es sich anfühlt, als würde mir jemand ein Messer in die Lunge stecken. In der Nacht schwitze ich zweimal meine Klamotten durch.
Am Montagmorgen sitze ich beim Arzt. Bronchitis. Der klassische Werdegang einer scheinbar harmlosen Erkältung, die man nicht ernst genommen hat. Ich erhalte Medikation und Hausarrest für die komplette Woche.

Den Montag schlafe ich fast komplett durch. Als ich Dienstag früh aufwache, denke ich zuerst, ich habe schon wieder Fieber und träume gerade schlecht.
Wir schreiben den 26. April. Und das Wetter macht einen auf Jingle Bells.
Draußen vorm Fenster sehe ich eine wunderschöne, weiße Winterlandschaft, rieselnde Scheeflocken - ein Panorama, wie wir es den ganzen Winter durch nicht hatten!
Ok, wir wohnen jetzt im Odenwald, da ist es immer ein, zwei Grad kühler als in der Zivilisation... aber mit sowas hatte ich in meinen fantasievollsten Träumen nicht gerechnet.
Der weiße Zauber ist bis zum Abend wieder verschwunden. Was nicht heißt, dass zwischendurch immer wieder ein Schneeschauer runterkommt.
Ich habe mir - zumindest was das Wetter angeht - die perfekte Woche zum Kranksein rausgesucht.

Stand Donnerstag früh: Wir befinden uns auf dem Wege der Besserung. Sowohl mit der Bronchitis als auch mit dem Wetter. Es hört sich immer noch schrecklich an, wenn ich huste, aber der ganze Schmodder muss ja auch irgendwie mal raus.
Und beim Blick aus dem Fenster erhasche ich sogar das ein oder andere Fleckchen blauer Himmel.

Ich bin froh, wenn das Leben nächste Woche wieder seinen gewohnten Gang geht. Und so langsam kann es dann auch wirklich mal Frühling werden...

Samstag, 19. März 2016

Füttern verboten!

Hier ein Beitrag aus aktuellem Anlass und in eigener Sache, anlässlich des Artikels auf pferderevue.at, über den ich diese Woche gestolpert bin.

Die Weidesaison beginnt, der Frühling steht vor der Tür, und was gibt es Schöneres, als am Wochenende einen Fahrradausflug oder einen Spaziergang in's Grüne zu unternehmen!
Du schlenderst oder radelst den Feldweg entlang, um dich herum duftende Wiesen und Weiden, auf denen friedlich Pferde grasen. Hach, wie idyllisch!
Da legt man gerne mal ne kleine Pause ein und schaut den Tieren beim Gras fressen zu.
So wie Omma und Oppa/das junge Elternpaar, deren kleine Enkeltochter/Tochter juchzend vom Dreirad springt und an den Zaun rennt, damit es sich die Hühüs von Nahem ansehen kann.
Alle Hühüs kommen neugierig ans Gatter und beschnuppern die kleinen und großen Menschen, die Enkeltochter/Tochter quietscht vergnügt, krault Mähnen und Pferdenasen und alle sind glücklich.
Ah, guck mal!
Oppa/Papa hat noch eine Tüte Hustenbonbons/ ein paar Zuckerstückchen vom Nachmittagskaffee/ alte Brotreste vom Entenfüttern in der Tasche. Die Hühüs fressen das bestimmt gerne, na kommt mal her, schaut mal, lecker feiiiiin..!
Sobald ihr ein solches Szenario beobachtet, bitte ich euch: weist die Leute SOFORT freundlich aber bestimmt darauf hin, dass die Pferde BITTE nicht gefüttert werden sollen.

So nett es gemeint sein mag, aber unbefugtes Pferdefüttern kann den "Verursacher" nicht nur teuer zu stehen kommen, sondern auch lebensgefährlich für die Pferde sein! Dabei geht es nicht nur um das eine Brotkrümelchen oder Zuckerchen.
Man stelle sich vor, wie viele Leute tagtäglich an so einer Weide vorbeikommen. Würde jeder von denen ein Brotstückchen oder Zuckerchen füttern, liegt das Hühü am Ende des Tages mit Kolik im Stall, der Tierarzt muss anrücken, und im ungünstigsten Fall erlebt es den nächsten Morgen nicht mehr.

Im Prinzip kann auch schon ein einziges Stück Brot reichen. Pferde haben ein sehr empfindliches Verdauungssystem, das sehr schnell und heftig schon auf kleinste Mengen nicht geeigneten Futters reagieren kann.
Selbst ein Apfel oder eine Möhre - also Nahrungsmittel, die für Pferde eigentlich unbedenklich scheinen - ist manchmal schon zu viel.
Man kann nie wissen, ob der Vierbeiner krank ist, bestimmte Sachen deshalb gerade nicht fressen darf, auf irgendwas allergisch reagiert, und und und...
Bei manchen Tieren verursacht falsches Futter schmerzhafte Entzündungen in den Hufen (sog. Hufrehe). Echt jetzt, ein Stück Brot kann einen schlechten Einfluss auf Pferdefüße haben!? Klingt komisch, ist aber so.

Es gibt Menschen, die es einfach nicht besser wissen und aus gut gemeinter Tierliebe alles an Pferde verfüttern, was sie gerade in der Tasche herumtragen.
Und leider gibt es auch diejenigen, die unwissend (oder mutwillig!) Gartenabfälle, Grünschnitt oder Obstreste aus der Biotonne auf Pferdeweiden kippen, einfach um ihren Kram loszuwerden und nicht an die - im schlimmsten Falle tödlichen - Folgen ihres Handelns denken.
Fragt mal Pferdebesitzer, was die schon alles auf ihren Weiden gefunden haben. Von völlig absurden Dingen wie Wurstbroten, Pommes- und Hamburgerresten ganz zu schweigen!

Es ist keine böse Absicht oder Arroganz, wenn ihr von Pferdebesitzern zurechtgewiesen werdet, die Vierbeiner nicht zu füttern. Genauso wenig wird es euch jemand übelnehmen, wenn ihr - wie oben schon erwähnt - andere Leute freundlich drauf ansprecht. Die meisten zeigen Verständnis, entschuldigen sich oder sind peinlich berührt, wenn man sie über mögliche schlimme Folgen aufklärt, und am Ende sind sie froh, dass ihnen mal jemand Bescheid gesagt hat.
Sollte sich wiederum jemand uneinsichtig zeigen, ausfallend oder aggressiv werden, holt euch Hilfe dazu oder droht im schlimmsten Fall mit einer Anzeige. Unbefugtes Pferdefüttern stellt einen rechtswidrigen Eingriff in fremdes Eigentum dar und kann sogar mit hohen Geldbußen und Schadenersatz geahndet werden.

Je mehr Leute darüber Bescheid wissen, desdo schöner ist es doch, das nächste Mal an einer Pferdeweide vorbeizukommen, einfach den Anblick zu genießen und das Zuckerstückchen in der Tasche zu lassen. :-)
Nicht umsonst hängt da ein Schild am Zaun: "Bitte nicht füttern! Wir versorgen unsere Pferde mit allem, was sie brauchen."

Samstag, 5. März 2016

Ösophagogastroduodenoskopie

Oder auch, zu Deutsch: Magenspiegelung.
Nun. Egal, wie man das Kind beim Namen nennt - es klingt nach Horror, Igitt, Schlauch im Hals, Kotzreiz, Würg, Rülps.
Magenspiegelungen sind gleichzusetzen mit Wurzelbehandlungen. Sie lassen sich unendlich lange aufschieben, bis die Symptome dich irgendwann doch zum Handeln zwingen.
Ein seit Wochen anhaltendes Brennen im Hals und hinterm Brustbein war für mich der Stein des Anstoßes, mich doch mal einer Ösodingsbums zu unterziehen. Ich vermutete einen Reflux, wollte aber etwas medizinisch Bedenklicheres, wie z.B. ein Geschwür im Magen- oder Speiseröhrenbereich ausschließen. Und das geht halt nur mit Ösodingsbums.

Es gibt allerdings eine gute Methode, den Horrorigittkotzwürgrülpsreiz bei Magenspiegelungen zu umgehen: Die sogenannte Schlafspritze.
Eine Magenspiegelung dauert maximal 15 Minuten und genau für diesen Zeitraum entschwindet man in's Land der Träume, nur wenige Augenblicke, nachdem die Nadel in deine Haut gepiekst wurde. Du wachst wieder auf, fühlst dich ein bisschen so als hättest du eine Flasche Prosecco auf Ex getrunken und stehst die nächsten 30 Minuten deutlich neben dir. Abgesehen davon hast du für die nächsten 24 Stunden striktes Autofahrverbot (das klingt schon nach Prosecco-ORGIE) aber die Untersuchung ist vorbei und du hast nicht das Geringste davon mitbekommen.
Eigentlich bin ich nicht zimperlich und schmerzempfindlich, kenne aber meinen überaus leicht zu stimulierenden Würgereiz, abgesehen davon hab ich ne tierische Panik vorm Verschlucken bzw. vor dem Gefühl, dabei keine Luft mehr zu bekommen.
Hatte vor einigen Jahren ein traumatisierendes Erlebnis, als ich mich an einem Stück Schokolade (!) verschluckt habe und beim Husten plötzlich meine Luftröhre blockierte. Die bisher schlimmsten Sekunden meines Lebens. Ich sage Euch, sowas möchte ich nicht nochmal erleben.
Weniger bzw. gar keine Panik habe ich dagegen vor Spritzen. Deshalb nahm ich das Angebot der Schlafspritze gerne an.

Propofol heißt das Mittelchen, welches mich innerhalb von Sekunden ausknockt, als ich im Behandlungszimmer verkrampft auf der Untersuchungsliege meinem Schicksal entgegenzittere. Ich merke noch, wie man mir den Kunststoffring in den Mund steckt, der nachher verhindern soll, dass ich auf den Schlauch des Endoskops beiße - dann denke ich noch "Scheiße, ich schlaf ja immer noch nicht, und gleich ge...

Als ich wieder aufwache, sehe ich neben mir auf dem riesigen Bildschirm schöne Screenshots meiner Speiseröhre, meines Kehlkopfes und des Antrum cardiacum. Ohhhh. Wie schöööön. Alles rosa und glänzend, und so geheimnisvoll verwinkelt...Einen Moment lang komme ich mir vor wie Alice im Wunderland. Ich setze mich hin und der Herr Doktor erzählt mir was von Zuckerwatte und Einhörnern und was sonst so bei der Behandlung rausgekommen ist. Ich schwebe aus dem Behandlungszimmer, geleitet von einer Arzthelferin und soll mich draußen kurz auf einen Stuhl setzen. Hui. Alles ist so watteweich. Mir fällt was hoch an die Zimmerdecke, die Arzthelferin bückt sich schnell und hebt es auf "Bücken Sie sich jetzt bloß nicht!".
Ah, da ist Nine. Nine hat mich netterweise zur Untersuchung gefahren, durfte während der Behandlung im Wartezimmer sitzen und fährt mich auch wieder heim. Ich erzähle etwas, das ich im gleichen Moment schon wieder vergessen habe und vergesse auch sofort wieder, was die Leute um mich rum erzählen.
Zum Glück gibts die Diagnose nochmal schriftlich zum Nachlesen. Nix Geschwür, nur ein leichter Reflux, der mit Tabletten gut in den Griff zu kriegen sein sollte.

Nachdem Nine mich zuhause abgesetzt hat, suche ich auf schnellstem Wege das Wohnzimmer auf. Die ersten Rauschgefühle sind verflogen, aber ich denke, auf der Couch liegend und den fehlenden Schlaf von heute Nacht nachholend, bietet die wenigsten Risiken, jetzt irgendwas Unüberlegtes zu tun.

So war sie also, meine erste Ösophagogastroduodenoskopie.
Wie immer weit weniger schlimm, als man es sich ausgemalt hat. Dank Propofol, Dank nettem und verständnisvollem Praxispersonal sowie lieben Freundinnen, die sich spontan bereiterklären, den Taxidienst zu übernehmen. Danke! ♥

© inkjot.wordpress.com/

Sonntag, 7. Februar 2016

Die kleinen Rebellionen des Alltags

Manchmal will und muss man sich den Befehlen und Vorschriften des Alltags einfach widersetzen. Aus Faulheit, aus Trotz, aus Unwissenheit, oder weil man eben weiß: Es geht auch anders.
Zumal viele Anweisungen förmlich danach schreien, von Zeit zu Zeit (oder auch stets) ignoriert zu werden.

- USB Stick sicher entfernen
- Backofen gut vorheizen
- Vor Gebrauch schütteln
- Zu Risiken und Nebenwirkungen die Packungsbeilage lesen
- Nach dem Öffnen 20 Minuten bei Zimmertemperatur stehen lassen
- Nur mit ähnlichen Farben waschen
- Bei Grund zur Beanstandung die angebrochene Packung zurücksenden
- Jetzt Treuepunkte sammeln!
- WC-Wertbons einlösen
- In 100 Metern links abbiegen
- 10 Minuten Zeit für das Ausfüllen des Fragebogens nehmen
- Bitte freimachen, falls Marke zur Hand
- Kassenzettel sorgfältig aufbewahren
- Die Schutzfolie nicht entfernen
- Dose nur völlig entleert wegwerfen
- Vor dem Verzehr abkühlen lassen
- Nur 5 Teile mit in die Kabine nehmen
- Bitte vorwärts einparken

- Grünfläche nicht betreten
- Vorsichtig entlang der gestrichelten Linie abtrennen
- Bitte nur 1x klingeln 
- Nur mit Kugelschreiber ausfüllen

...die Liste wäre beliebig fortzusetzen.


Sonntag, 31. Januar 2016

Der Gelbe Sack


Ich glaube, über Müll hab ich noch nie nen Blogbeitrag geschrieben.
Is ja auch kein Thema, mit dem man sich gerne beschäftigt, und bisher hatte ich noch keinen Anlass, darüber zu maulen.
Bis auf wenige Ausnahmen habe ich immer in Städten/Gemeinden/Kuhkäffern gelebt, in denen drei Tonnen für die Mülltrennung zur Verfügung standen: Da gab es die grüne Tonne für Papier und Wertstoffe, die braune Tonne für Bioabfälle und die graue Tonne für den Rest. So einfach war das. Ich musste mich nie mit diesem unleidlichen Gelben Sack rumschlagen, der in vielen Kommunen für Wertstoffe genutzt werden muss, während in die grüne Tonne nur noch Papier und Pappe kommt.  Doch nun wohnen wir seit gut 5 Monaten in „Gelbem-Sack-Gebiet“.

Gegen die Trennung von Verpackungsmüll und Papier ist absolut nix zu sagen. Im Gegenteil, würde ja absolut Sinn bei der Verwertung machen. Wenn es denn ein einheitliches Mülltrennungssystem in unserem Land geben würde. Aber jede Stadt, jedes Bundesland verwendet andere Tonnen und Säcke. Das hat doch null Logik!
Ich hab sowieso das Gefühl, am Ende landet alles auf dem gleichen Förderband, auf dem Weg zur Verbrennungsanlage…  aber das ist eine andere Geschichte.

Zurück zum Status Quo: Jetzt haben wir nun mal den Gelben Sack.
Aber warum zum Geier muss man für die Aufbewahrung des Verpackungsmülls ein hauchdünnes, futzeliges Säckchen verwenden, das schon zerreißt, wenn man es nur schief anguckt? Is ja nicht so, dass die Gegenstände, die man da reinschmeißt, auch mal spitze Ecken haben, die sich durch den Sack bohren, als wäre er aus Spinnweben. Da hilft nur, zwei Säcke ineinander zu stopfen und zu beten, dass wenigstens der äußere heile bleibt.
Auch die Lagerung der vollen Säcke bis zur Abholung durch die Müllabfuhr kann ziemlich herausfordernd sein. Wir deponieren die Säcke in einem großen Pappkarton in unserer Garage, aber was macht man, wenn man keine Garage hat? Und keinen oder nur einen sehr kleinen Keller besitzt? Gestapelte Säcke mit Müll drin sehen nirgendwo schön aus, fangen irgendwann an zu müffeln, und im Kellerflur stehend eignen sie sich höchstens super zum Drüberstolpern.
Wenn die Säcke über Nacht zur Abholung im Freien stehen, muss man aufpassen, dass sich nicht irgendwelche Tierchen dran zu schaffen machen, um an die Essensreste zu kommen – ob es jetzt Katzen, Waschbären, Igel, Einhörner, Ratten oder wasweißich sind. Und Hand auf’s Herz: Wer spült seinen leergelöffelten Joghurtbecher oder seine Aluschale nach dem Verzehr der Fertiglasagne wirklich aus? Ich hab morgens schon genug aufgerissene Säcke mit saubergeschleckten Bechern und Schälchen drumrum liegen sehen.

Noch schöner isses natürlich, wenn es stürmt.
Da wird der Weg mit dem Auto zur Arbeit mal schnell zur Hardcore-Slalomstrecke  – man darf nämlich nicht nur den aufgerissenen Säcken ausweichen, die vom Gehweg auf die Straße geflogen sind, sondern auch noch den überall verstreuten Innereien. Erst vor wenigen Wochen musste ich anhalten und erstmal das Gelbe-Sack-Labyrinth aus dem Weg räumen, durch das ich nicht mal mit nem Smart gepasst hätte.
Ganz ehrlich: Ließe sich das nicht alles durch eine Gelbe Tonne vermeiden? Ob man pro Haushalt eine Tonne zur Verfügung stellt, die man vielleicht, keine Ahnung, 10 oder 15 Jahre nutzen kann, bevor sie mal ausgetauscht werden muss, oder ob man für den gleichen Zeitraum –zig Milliarden an Gelben Säcken produziert… würde das kostentechnisch wirklich so einen Unterschied machen?
Oder ist der Gelbe Sack DAS Superlativ der Müllentsorgungsgeschichte, und ich weiß dessen Wert einfach nicht zu schätzen?

Sonntag, 24. Januar 2016

Mehr trinken müssen. Nein, nicht was Ihr denkt.

Seit ich denken kann, habe ich Probleme damit, auf die 1,5 oder 2 Liter Flüssigkeit zu kommen, die man pro Tag zu sich nehmen sollte.
Grundstein dieses Problems: Meine unerklärliche Abneigung davor, Wasser pur zu trinken.
Ob still, medium oder blubberwasdaszeughält, Wasser kriege ich einfach nicht so richtig runter. Wenigstens ein leichtes "Gschmäckle" muss es haben, und wenn es nur ein Spritzer Zitrone ist.

Nunja, als Kind war ich noch schlimmer. Da habe ich bloß Fruchtsäfte pur getrunken, bis irgendwann der klassische Cola/Fanta/Sprite Limokram interessant wurde. Obwohl es bei meinen Eltern nie Cola gab. Das wöchentliche Glas Cola durfte ich mir genehmigen, wenn ich bei Onkel, Tante, Oma oder Opa zu Besuch war. Bei denen gabs das Zeug nämlich kistenweise.
Bei Muddi und Vaddi halt nur Apfelsaft, O-Saft, Multivitaminsaft und...joa, Wasser eben.
Irgendwann fing ich dann tatsächlich mal an, meinen Fruchtsaft mit Wasser zu verdünnen, wobei das Mischverhältnis von Jahr zu Jahr ausgeglichener wurde.
Früher gab es Apfelsaft pur, heute ist mir sogar Apfelschorle zu klebrig. Da mische ich lieber O-Saft rein. Nur ein kleines Beispiel für Gewohnheiten, die man eigentlich ganz leicht umstellen kann. Wenn man will.
Und da liegt der Hund begraben: Ich wollte halt nicht.

Tee hab ich natürlich auch getrunken, und Kaffee. Aber insgesamt halt einfach zu wenig.
Ich bin einer dieser Menschen, die meistens nur dann trinken, wenn sie Durst haben, und auch in diesem Falle nur ein viertel oder halbes Glas. Den Rest des Tages vergesse ich es schlicht und einfach.
Nur zur Erinnerung: Es geht hier nicht um alkoholische Getränke.

Klar haben sich meine Nieren gelegentlich bemerkbar gemacht. Wenn es Dir so unvorhergesehen in's Kreuz fährt, fällt Dir plötzlich wieder ein, dass der Mensch zu 50-80% aus Wasser besteht, und der tägliche Wasserverlust ja auch irgendwie kompensiert werden muss.
Ich konnte nie die Leute verstehen, die von morgens bis abends an der Wasserbuddel hängen, sie überall mit hin tragen und damit immer ACH! so gesund und sportlich aussehen. 
Vielleicht war ich genervt - vielleicht auch einfach nur neidisch, dass scheinbar jeder um mich rum so viel und ungezwungen Wasser trinkt und nur ich mich so anstelle?!

Zum Glück hatte ich nie (gleich 3x auf Holz klopfen!!) Probleme mit Blasen- oder Nierenbeckenentzündungen. Ich wurde halt immer nur mit einer hochgezogenen Augenbraue und einem "tststs" von Herr/Frau Doktor bestraft, wenn ich gestanden habe, dass ich so ein Trinkmuffel bin.
Und auch wenn es hier und da heißt, jeder Mensch hat andere Wasserbedürfnisse, und man sollte sich eigentlich auf den inneren Instinkt verlassen, wann man trinkt und wann nicht, und - NEIN, ich rede noch immer nicht von alkoholischen Getränken, das ist jetzt nicht das Thema - vielleicht bin ich ja so ne Art Kamel und komme mit total wenig Flüssigkeit aus und blablabla...

Vor Kurzem musste ich aufgrund einer Schilddrüsenuntersuchung meine Blutwerte messen lassen. Nicht wirklich überrascht hat mich mein Kreatininwert. Als einziger gemessener Blutwert abweichend vom Toleranzbereich. Und zwar nach oben.
Ein hoher Kreatininwert bedeutet, dass die Nieren nicht genug Flüssigkeit haben, um die Säure Kreatin (das könnt ihr jetzt grad selbst googlen, ich bin hier kein Medizinblog :-P) aus dem Organismus zu transportieren, also geben sie es in's Blut ab.
Und wenn der Wert zu hoch ist, deutet das auf eine Nierenschwäche hin.

Noch ist der Wert nicht so stark abweichend, dass ich zwingend medizinische Maßnahmen ergreifen muss, aber ich habe mir dieses Warnsignal zum Anlass genommen, um über meine Trinkgewohnheiten (NICHT Alkohooool!!!) nachzudenken.
Seit einer Woche koche ich mir jeden morgen eine 1-Liter-Thermoskanne Tee. Jeden Tag gibt es ne andere Teesorte. Da ich Tee nicht mit Zucker süße, kann ich jede getrunkene Tasse mit gutem Gewissen dem täglichen Wasserhaushalt zurechnen.
Und siehe da, wenn die Kanne auf dem Tisch steht, ist die sogar ziemlich schnell leer. Abends dann auch nochmal ne Kanne voll und HEY, auf zwei Liter Flüssigkeit am Tag zu kommen, is ja gar nicht so schwer.
Soweit so gut.
Die Herausforderung wird jetzt sein, dieses Programm dauerhaft durchzuziehen. Denn ich kenne meine Inkonsequenz.
Interessant finde ich dann aber doch, wie viele Menschen im Gespräch zugeben, dass sie das gleiche Problem haben. Man fühlt sich gleich viel besser, wenn man nicht der einzige Trinkmuffel auf der Welt ist.
Also: Lasst uns doch einfach alle viel mehr trinken.

NEIN.
Ich. meine. nicht. Alkohol.
Ok??!!!

In diesem Sinne: Prost!

Samstag, 16. Januar 2016

proPREcrastination?!

Meine Güte...wie lange ich meine Aufschieberitis schon praktiziere, ohne zu wissen, dass es tatsächlich einen Begriff für das Gegenstück der Prokrastinantion gibt.
Einen Begriff für diese äußerst absonderliche Angewohnheit, diesen Zwang, alles SOFORT erledigen zu müssen. Teilweise sogar bevor man weiß, was überhaupt erledigt werden soll.
Ja, das gibt's.
Da hat mich gestern der Steffen draufgebracht, in dem er DIESEN Artikel auf Facebook pust. Oder heißt es postete? Oder past? Ach...gepostet hat, fertig.

Precrastination. Oder Prekrastination, um bei der Eindeutschung zu bleiben.
So leicht zu verwechseln, so groß die Unterschiede. Ich meine, du vertippst dich mal versehentlich um einen Buchstaben, und schon wird dein Text völlig anders verstanden.

Naja, ich muss zugeben, es gibt tatsächlich so einige Momente in meinem Alltag, in denen ich PREkrastination in ihrer höchsten Form ausüben möchte.
Zum Beispiel nach dem Einkauf im Supermarkt. Da möchte ich SOFORT das ganze leckere Zeugs auf einmal in mich reinschieben, anstatt es fein säuberlich im Kühlschrank zu lagern.
Oder wenn ich vom Shoppen zurückkomme, die Arme voll mit Klamottentüten, und ich möchte jedes Kleidungsstück SOFORT anziehen und natürlich damit auch SOFORT unter die Leute, damit jeder sieht, was ich doch für tolle neue Klamotten habe!
Wenn wir in unser neues Zuhause ziehen und ich SOFORT alles renovieren, auspacken, aufbauen, aufräumen möchte.
Oder wenn wir schon jetzt den Urlaub für Sommer planen und ich aber am liebsten SOFORT Urlaub haben will.
Das sind alles durchaus Symptome für einen PREkrastinierer.
Und plötzlich werde ich unsicher. Führe ich mein Blog schon seit Jahren unter falschem Namen? Bin ich jetzt doch ein Streber? Hab ich euch alle belogen und betrogen?

Zum Glück gibt's nen aussagefähigen Test auf gothinkbig.co.uk
Den hab ich gemacht. Und PUHH, ich kann aufatmen!! Ich bin der geborene Prokrastinat. Ich muss mein Blog nicht umbenennen. Ihr könnt alle hierbleiben. Hurra!
Macht den Test doch auch mal. Bin gespannt, was bei Euch so rauskommt. ;-)